Manchmal landen fliegende Fische an Deck, welche ich als Köder verwende:
Es ist erstaunlich, wie weit diese Tiere fliegen können - auf der Flucht vor ihren Fressfeinden kommen sie spielend auf 50 Meter.
Am Morgen wird’s dann heavy, zweites Reff, Genua auf Leintuchgröße, ich komme mir vor wie bei James Bond: “Geschüttelt, nicht gerührt!“ – aber es geht hurtig voran. Nur mit dem Kaffeekochen, das ist nicht so einfach bei über sechseinhalb Knoten Fahrt, der dementsprechenden Schräglage und dem Wellengang der offenen See. Der Trick dabei ist aber eigentlich ganz simpel: Man nimmt einfach ein wesentlich größeres Kaffeehäferl für die gewohnte Kaffeemenge, dann schüttet man nichts aus. Oder zumindest nicht so viel…
Diesmal schafften wir ein 24 Stunden Etmal von 107sm.
Gegen Mittag tritt dann wieder meine „Lieblingssituation“ ein: Der Wind lässt nach, nachlaufende Wellen lassen das Schiff rollen, die Segel knallen, dass es körperlich weh tut… Drei Seemeilen vor dem Ziel, Porto Colom auf Mallorca, schläft der Wind komplett ein, ich muss das letzte Stück motoren.
Ankunft in der großen Ankerbucht von Porto Colom 15:30, gesamte Fahrzeit: 2 Tage und 7 Stunden. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,58 Knoten.
Gesamtetmal: 252 sm Non - Stopp, Position: N 39° 25,10’ / E 003° 15,80’