Am Morgen wieder einmal Verabschiedung: Gerlinde und Oswin bereiten mir noch ein fürstliches Frühstück, Josef bekommt einen altes Barometer von mir, und von Christa und Sigi muss ich mich schon zum zweiten Mal in diesem Leben verabschieden. Macht es gut und passt auf Euch auf! Vielleicht sehen wir uns ja wieder einmal, in einem fernen Land, in einem fremden Hafen? Wer weiß…
Graciosa, deine Mondlandschaft werde ich wohl nie vergessen, wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander!
Es weht heftig aus Westen, ich brauche einige Zeit, bis ich mich Ablegen traue – aber das Manöver gelingt, nur bei der Hafenausfahrt wird mir etwas mulmig, da Wind und Welle genau Hereinstehen. Aber alles geht glatt, die gerade einlaufende Fähre kann mich auch nicht mehr erschrecken. Ich segle nur unter gereffter Genua, um das Rigg möglichst wenig zu belasten. Allerdings pfeifen an der Nordseite von Lanzarote so was von bösartigen Böen von den kahlen Hängen herunter, dass mir um mein Rigg angst und bange wird. Aber alles läuft gut, ich kann fast bis zur Hafeneinfahrt von Arrecife segeln. Da ziemlicher Starkwind angesagt ist suche ich mir in dem weitläufigen Hafen ein besonders sicheres Plätzchen. Das ist so sicher, dass das Lotsenboot eine Stunde später extra zu mir herüberkommt und der Lotse mich freundlich darauf hinweist, dass hier Unterwasserfelsen lauern und wir bei ablaufendem Wasser wahrscheinlich auf diesen aufsitzen werden. Ich bedanke mich herzlich für diese Warnung und verlege mich mehr in Richtung Hafenmitte.
Etmal: 25sm, Position: N 28°58,10’ / W 013° 32,10’
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