Von den Togago Cays nach Union Island / Clifton

Die Einfahrt und der Hafen von Clifton haben es in sich: Die Einfahrt ist mit Riffen gesäumt, mitten im Hafengebiet befinden sich ebenfalls großflächige Untiefen… Da beim Einlaufen unangenehme Böen durch den Hafen bliesen und wir möglichst nahe am Ufer sein wollten, (rudern macht müde…) ließen wir uns von einem Local an eine Boje führen. Anita führte Najadchen geschickt durch das Feld der Ankerlieger, berechnete die einfallenden Böen ganz gut und brachte das Schiff punktgenau an die Boje.
Am Abend wurde es auf unserem Luxusdampfer dann so richtig dekadent: Der Bojen – Local lieferte uns eine fangfrische Languste (sehr gut zubereitet und zu einem vernünftigen Preis), mit Bratkartoffeln und Knoblauchsoße an Bord. Das Tierchen schmeckte zwar sehr gut, so richtig satt wurden wir aber damit doch nicht.
Am selben Abend trafen wir auch Andreas Hanakamp, dem zweimaligen Olympiateilnehmer aus Österreich, (er führte das Team Russia als Skipper in das Volvo Ocean Race 2008), der mit einem ziemlich schnell (und unbequem…) aussehenden Schiff seine Klasse bei der ARC gewonnen hat, nun mit wechselnder Crew in der Karibik segelt und anschließend das Schiff über den Nordatlantik zurück nach Europa segeln wird. Mich beeindruckte er stark durch sein großes Wissen über alle Bereiche der Segeltechniken.
Wir verbrachten zwei entspannte Tage hier, klarierten aus und machten uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, Ronde Island.
Nachtrag: Der Bojen – Local war gar nicht der Bojen – Local, der hat sich nur frech dafür ausgegeben und bei uns abkassiert. Als dann der richtige Bojen – Local kam und ebenfalls kassieren wollte, machten wir alle etwas komische Gesichter… Leicht belustigt sahen wir dann zu, wie der richtige Bojenbesitzer dem Falschen das ergaunerte Geld wieder abjagte. Frechheit siegt, in diesem Falle aber nicht!