Ich verbringe eine herrlich ungestörte Nacht. Hier ist ein kleines Naturparadies…
…nur ein paar Fischer und zwei Segler sind hier. Hoffentlich vertreibt mich die Küstenwache nicht, denn einklariert habe ich noch immer nicht. Wo denn auch…
Ich mache mich auf eine Wanderrunde über die Insel. Die stellt sich zwar als grün, aber trotzdem ziemlich lebensfeindlich dar, eine ganz dünne Humusschicht, wenn überhaupt, bedeckt den Fels, ansonsten gibt es viel Sand und ein paar Brackwasserlagunen, welche durch große Sanddünen vom Meer abgeschnitten sind. Ich sichte viele Eidechsen, eine Wildkatze, Pelikane und Reiher, einen Leguan und einige Rudel Esel, die hier wild leben. Einer davon, natürlich ein Hengst, macht auf unheimlich wichtig und nervt mich mit seinem Zähnefletschen, Augenverdrehen und einem Geschrei, dass man meinen könnte, der Arme leidet schon seit längerem an schwersten Verdauungsstörungen!!
Ein Fischerboot…
…legt sich in meine Nähe, einer der Männer hält einen Fisch in die Höhe und winkt mir – kurze Zeit später wechseln einige der schmackhaften Meeresbewohner und eine Packung Glimmstängel ihre Besitzer…
Ich repariere mein gebrochenes Sprayhoodgestänge, putze ein bisschen am Schiff herum, genieße einfach das ungestörte Leben hier und einen herrlichen Sonnenuntergang.
Beim Tauchen entdecke ich unterm Schiff, trotz seiner guten Tarnung, einen Rochen – dieser hat aber am Schwanz keinen Stachel sondern mehrere Zacken, wie ein Drachen.
Leider habe ich hier keinen Handyempfang – so wissen meine Lieben daheim nicht, ob ich mich, mit letzter Kraft an einem Stück Treibholz festklammernd, weit draußen als Schiffsbrüchiger hilflos im Meer treibend befinde, während hungrige Haie ihre immer enger werdenden Kreise um mich ziehen, oder ob ich mich, an einem gut gekühlten Softdrink nuckelnd, in einer Bar herumtreibe…
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen