Anita hält bis 02:00 Wache, dann bin ich wieder dran. Die Windstärke variiert zwar etwas, manchmal geht es ziemlich zäh dahin, aber wir können unter Vollzeug bis Aruba durchsegeln. Dort gibt der Reißverschluss des Lazybags dann endgültig seinen Geist auf. Der erste Eindruck von Aruba ist ernüchternd – die Rauchwolken und die giftigfarbenen Flammen der abgefackelten Gase der vielen petrochemischen Betriebsanlagen sind schon von weitem zu sehen - und zu riechen…
Das Einklarieren ist der Hammer: Wenn mir Reiner nicht ganz genau auf der Seekarte gezeigt hätte, wo dieses Prozedere stattfindet – ich würde jetzt noch suchend umherfahren… Beim Anlegen am Zollsteg im Hafen Barcadera musste ich gleich mal 10 US Dollar löhnen – am Zollsteg!! Wo ich Anlegen MUSS!! Die haben sie ja nicht mehr alle!! Zum ersten Mal kommt einer vom Zoll an Bord – die Alibihandlung von 10 Sekunden blöd schauen und dreimal umdrehen hätte er sich allerdings auch sparen können…
Wir Motoren an der riesigen, stinkenden und rauchenden Müllhalde, bei der der Müll bis ans Meer geschoben wird, vorbei zum großen Ankerplatz in der Paardenbaii, kurz vor Oranjestad, hoch. Dort liegen in der stellenweise ganz seichten und daher nicht ganz ungefährlichen Bucht gerade mal drei Schiffe vor Anker, das Wasser ist auch nicht besonders sauber – irgendwie gefällt es mir hier überhaupt nicht…
Etmal: 78sm, Position: N 12°30,60’ / W 070° 02,00’
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