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Montag, 12. September 2011

Von Portobello zur Isla Naranjo

Am Vormittag besuche ich die Befestigungsanlagen, ziemlich schmucklose Zweckbauten, aber mit einer für die damalige Zeit beachtlichen Feuerkraft. Die war auch notwendig, denn eine Menge Banditen / Piraten, darunter Henry Morgan und Francis Drake (der hier verstarb), trieben ihr gewalttätiges und räuberisches Unwesen in dieser Gegend:





Der Ort selbst ist auch bekannt durch seine schwarze, hölzerne Christusstatue, die hoch verehrt wird und jeden 21. Oktober zum beliebten Wallfahrtsziel wird. 
Der Rest ist absolut zum Vergessen...


Ich habe selten einen so heruntergekommenen und erbärmlichen Ort gesehen. Auch der Besuch des örtlichen Museums war eher ein Reinfall – nichts wie weg hier!
Die Küste von Kuna Yala bis hierher ist landschaftlich wunderschön, langsam aber wird die Bebauung dichter, in der ferne tauchen die Türme einer Raffinerie und die riesigen Kräne von Colon auf – die Zivilisation hat mich wieder…
Ein leichter Wind treibt mich – gemütliches Altherrensegeln - nach Südwesten, im Schutz der Isla Naranjo würde ich gerne vor Anker gehen, aber der für dieses Manöver benötigte Motor macht keinen Mucks, irgend etwas im Start - Stromkreislauf spielt nicht mit. Unmittelbare Gefahr besteht keine, da genug Freiraum um uns herum ist. Ich tippe auf den Starterknopf (ein einpoliger Taster) als Störquelle, reinige dessen Kontakte, versuche mit Kontaktspray mein Glück und siehe da, plötzlich zieht der Magnetschalter an, das Starterritzel gleitet an seine vorgesehene Position, greift in den Zahnkranz der Schwungscheibe ein, dreht diese und der Motor springt an, als wäre nie etwas gewesen. Ich bleibe aber misstrauisch, da ich nicht ganz glauben kann, dass dies der Fehler war… Dumm ist nur, dass so etwas kurz vor der Kanalpassage passiert, bei der ich auf einen voll funktionsfähigen Motor angewiesen bin…
Hannes und Sabine sind mit ihrer "Cayenne" auch schon eingelaufen, genießen so wie ich das schöne und ruhige Plätzchen:
An der Kimm liegen rund zwanzig Frachter und Containerschiffe auf Reede, es herrscht reger Schiffsverkehr. In der hereinbrechenden Dämmerung, nach einem schönen Sonnenuntergang, flammen nach und nach ihre Lichter auf, wie eine glitzernde Perlenkette anzusehen.

Etmal: 12sm, Position: N 09° 25,48’ / W 079° 48,17’

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