Kaum zu glauben: In der Nacht kommt endlich Wind auf. Noch dazu aus der richtigen Richtung!
Während des Tages wird der Wind stärker, das
Wellenbild konfuser und höher.
Ein mittlerer Bonito geht mir an die Angel.
Diese Fischart schmeckt mir zwar nicht besonders, aber umsonst soll das Tier
auch nicht gestorben sein – mit etwas mehr Gewürzen, schnell abgebraten und mit
Limonensaft verfeinert, ist sein Geschmack dann doch akzeptabel. Im Gegensatz
zu den Doraden oder Tunas kämpft diese Art von Fisch fast nicht an der Angel.
Am Nachmittag muss das zweite Reff rein,
Traveller ganz nach Lee. Der aufgenähte UV – Schutz der Genua löst sich
teilweise auf, flattert herzzerreißend im Starkwind. Wir sind wie die
Fetzenflieger unterwegs, aber das Segel an sich ist noch in Ordnung, wenn auch
schon ziemlich außer Form. Ich wechsle auf die Sturmfock - die Konstruktion am
Babystag erweist sich als Fehlkonstruktion. Das ganze Konstrukt vibriert bei
einem gewissen Windeinfallwinkel, dass es einem Angst und Bange um den Mast
wird. Ich ziehe daher mit meiner Eigenkonstruktion (eingeschäkelte Schlaufen)
und mit Hilfe des Spi – Falls die Sturmfock über die weggerollte Genua. Diese
Konstruktion funzt ganz gut. Dank eines selbstgefertigten Loops geht auch der
Wechsel der Schoten recht schnell von statten. Allerdings ist das Arbeiten am
Bug bei dem herrschenden Wellengang alles andere als lustig. Aber keiner hat
gesagt, dass es leicht werden wird…
Manchmal sind die überkommenden Wellen so
stark, dass es Wasser durch das (fest verriegelte Vorschiffsluk) drückt,
welches von dort dann auf die darunterliegenden Matratzen fließt. Darüber bin
ich natürlich hoch erfreut…
Dann muss das dritte Reff rein, welches ich in
weiser Voraussicht in Las Palmas nachrüsten habe lassen. Darüber bin jetzt sehr
froh…
24 Stunden Etmal: 117sm, Position: 028 32.6979
S 175 51.6754 E
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