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Mittwoch, 22. Juni 2011

Panama, Archipel San Blas

Mein erster Eindruck von den Bewohnern der kleinen Inseln, Kuna – Indianer, ist ernüchternd: Die Verschläge, anders kann ich die Behausungen, in denen diese Menschen leben nicht bezeichnen, bestehen aus einem wilden Konglomerat von Palmenblättern, Wellblech, Treibholz, Bambusstangen und Planenfetzen, windschief und ohne einer Spur von Ästhetik lieblos zusammengeschustert, wie man bei uns sagt. Dazwischen eingestreut einige aus Ziegeln und Beton hergestellte, Wellblech gedeckte Zweckbauten, auch nicht gerade architektonische Highlights...
Ich versuche die Situation objektiv zu betrachten, möchte mich auf Grund eines ersten Eindruckes nicht gleich festlegen. Das fällt mir aber ziemlich schwer als ich sehe, wie die Eingeborenen ihren Müll entsorgen: Er wird einfach ins Meer geschmissen… Ich sitze inmitten treibenden Zivilisationsabfalls und glaube, im falschen Film zu sein!! Ich dachte immer, gerade Naturvölker, wie diese Kuna – Indianer es sind, behandeln ihre Umwelt mit besonderer Sorgfalt, da sie ja daraus direkt ihren Lebensunterhalt beziehen – anscheinend weit gefehlt, Gerhard…
Ich verlege mich ein paar Meilen weiter zu einer winzigen, mit Kokospalmen bewachsenen Insel in der Nähe der Coco Bandero Cays, wo ich den restlichen Tag an einem herrlichen Sandstrand verbringe. Dabei treten gleich mehrere Probleme auf: Wie stelle ich fest, wann Kokosnüsse reif sind, wie komme ich auf die Palme hinauf und wie bekomme schlussendlich die steinharten Dinger auf??? Fragen über Fragen und nur wenige Antworten… Außerdem muss ich aufpassen, dass mir beim Durchwandern der kleinen Inseln so eine Nuss nicht auf den Kopf fällt – angeblich sterben dadurch weltweit mehr Menschen als durch Haiangriffe…

Etmal: 5sm, Position: N 09°30,10’ / W 078°36,30’

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