Für etwaige Wünsche, Bitten und Beschwerden bin ich manchmal erreichbar unter:
gerhard-auf-see@gmx.at

Mein Skype - Name: neptun.22



Donnerstag, 8. September 2011

Von Kuna Yala in die Bahia de San Cristobal

In der Nacht wieder starker Regen, meine Kanister und der Wassertank sind randvoll, die ausgiebige Süßwasserdusche ist ein Genuss…Ich suche mir vorsichtig einen Weg aus dem Riff vor Punta San Blas, setze die Segel und drehe Najadchens Bug gen Westen, Richtung Panamakanal. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehme ich Abschied. Lachend, weil ich hier in der Abgeschiedenheit einer (fast…) unberührten Natur mit (großteils…) netten Menschen eine der schönsten Zeit meines Lebens verbringen durfte. Weinend, weil ich das Ende dieser (für mich…) paradiesischen Zustände kommen sehe… Denn wir wissen es ja alle insgeheim, auch wenn wir es oft nicht wahrhaben wollen: Die Paradiese dieser Erde sind uns nur geborgt… 

Langsam, langsam, mein Freund! Wieso faselst du uns da immer etwas von einem „Paradies“ vor? Nur weil du ein paar Wochen lang ungestört mit den Zehen im warmen Korallensand bohren und im Abendrot genüsslich deine Kokosnuss schlürfen konntest? Das genügt für dich als Definition vom „Paradies“? Wie lange meinst du, würdest du es denn in deinem „Paradies“ aushalten? Möchtest du wirklich auf Dauer so leben wie die Indios? Sei ehrlich… 

Über 30 Meilen konnte ich segeln, die letzten drei Meilen in die Bahia de San Cristobal kann ich mit einem Hauch von Wind langsam und ruhig, faktisch in den Sonnenuntergang hinein, segeln – fantastisch! Ich suche mir eine nette Bucht, die Ensenada Indio, und hoffe auf eine ruhige Nacht – zum ersten Male seit langem nicht mehr hinter einem schützenden Riff liegend. 

Etmal: 40sm, Position: N 09° 35,95’ / W 079° 31,68’

Keine Kommentare: