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Donnerstag, 16. Februar 2012

Zurück nach Panama City

Während meines erzwungenen Aufenthaltes vor Contadora hatte ich Zeit genug gehabt, um (wieder einmal…) einen verwegenen Plan zu entwickeln, das Unterwasserschiff zu färbeln, ohne meine kleine Lady wieder am Sandstrand „flachlegen“ zu müssen. Doch dazu später mehr. Da mir zurzeit der Tidenhub für dieses Manöver zu gering ist, ziehe ich den sowieso geplanten Versorgungstrip nach Panama City einfach vor. Heimtückischerweise dürfte das Fehlerteufelchen irgendwie den Weg an Bord gefunden haben, denn im Morgengrauen, beim Anker aufholen, starb der Motor plötzlich ab. In so einer Situation irgendwie blöd, denn der Wind trieb mich genau auf die anderen Schiffe zu, also schnell das Eisen wieder in den Grund fahren lassen und auf Fehlersuche gehen: Luft in der Dieselleitung war Schuld an dem Maschinenausfall – an sich keine große Sache. Aber: Wieso / wodurch kam Luft in die Anlage??
Kaum war ich nach dem Entlüften der Dieselleitungen wieder losgefahren, ertönte zu meinem Schreck der Kühlwasseralarm. Wieder ein leicht hektisches Ankermanöver, wieder ging’s auf Fehlersuche. Ein kleiner Tintenfisch hatte das Kühlsystem verstopft…
Nach einer Stunde ging es dann endlich weiter, ein herrlicher Segeltag, immer hoch am Wind, lag vor mir. Ein prächtiger Bonito ging mir an die Angel, ich gab ihm aber wieder ins Meer zurück, da ich diese Art von Fisch nicht besonders mag.
Kurz vor dem Ziel dann kurze, harte Wellen von gegenan und schralende Winde. Zwischen den auf Reede liegenden Großschiffen berge ich die Segel und starte die Maschine – nach kurzer Zeit ertönen unterm Rumpf hässliche Quietschgeräusche. Was ist denn jetzt schon wieder los?? Die wassergeschmierte Volvo Wellendichtung lief trocken und dadurch wurde  die Welle im Dichtungsbereich heiß. Nach dem Entlüften und zusätzlichem Fetten der Dichtung verschwanden die Geräusche zwar wieder, aber warum zum Teufel noch mal, lief die Dichtung trocken?? Froh war ich, als ich dann ohne weitere Probleme am Ankerplatz las Brisas ankam, denn schön langsam reichte es mir…

Etmal: 38sm, Position: N 08° 55,00’ / W 079° 32,00’

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