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Freitag, 4. Mai 2012

Gambier Islands

Eine herrliche Zeit beginnt, die unerträgliche Leichtigkeit des Seins bestimmt ab nun meinen Tagesablauf. Ich lerne nette Segler kennen...


...genieße die Freundlichkeit der Eingeborenen...


...und feiere mit ihnen Feste...



...erkunde mit meinem Rad die Hauptinsel (es gibt hier eine Rundstrasse um die Insel), verbringe angenehme Stunden mit dem örtlichen TO – Stützpunktleiter Fritz „Didier“ Schmack, seines Zeichen Deutscher und hier hängen gebliebener (ehemaliger) Fremdenlegionär, delektiere mich an den Früchten der Insel – die Guaven und Pampelmusen haben es mir besonders angetan -  klettere in den Bergen herum...


...und speere Fische, deren Verzehr wegen der hier möglichen Fischvergiftung „Ciguaterra“ nicht ganz unproblematisch ist:


Bei „Ciguaterra“ handelt es sich um eine sehr ernsthafte Fischvergiftung. Gewisse Riffe sind zeitweise befallen von giftigen Lebewesen, welche von Fischen aufgenommen werden. Damit vergiftet sich der Fisch, stirbt aber nicht. Je größer und älter er wird, desto mehr Gift hat er aufgenommen, denn das Ciguaterratoxin wird nicht ausgeschieden oder abgebaut. Raubfische übernehmen das Gift aus ihrer Beute. Je größer und älter, desto mehr sind sie vergiftet. Grosse Zackenbarsche und Barracudas gelten als Spitzenreiter in der Gifthitparade. Das Fleisch solcher Fische, noch mehr aber deren Leber, kann sehr gifthaltig und gefährlich sein. Ciguaterragift kann bisher nicht zuverlässig nachgewiesen werden und der Fisch zeigt keinerlei Zeichen. Es spielt keine Rolle, ob der Fisch roh oder gekocht genossen wird, denn das Gift ist thermostabil, wird also beim Kochen nicht zerstört. Erste Vergiftungserscheinungen nach Genuss äußern sich in einem Kribbeln in Lippen und Zunge, danach folgt ein besonders schlimmes Erbrechen, teilweise nützlich, da dann weniger Gift aufgenommen wird. Es handelt sich um ein Nervengift, welches Lähmungen, bis zu Atemlähmungen verursacht. Die Vergiftung führt allerdings selten zum Tod, viel eher zu monatelangen Nervenkrankheiten mit Lähmungen. Bekannt sind vor allem Missempfindungen, brennende Hautschmerzen, verkehrtes Kalt- und Warmempfinden, sodass die Geplagten beim Schwimmen das Wasser als brühend heiß empfinden.
Man kann sich mehrmals vergiften, wird keineswegs irgendwie immun, im Gegenteil immer empfindlicher auf das Gift. Im Falle einer Vergiftung soll man sich an den nächsten Arzt oder ein Spital wenden, eine wirklich wirksame Therapie gibt es aber nicht. Soweit die Literatur. Na bravo… Nichts desto trotz jage ich Fische, meine Seglerkameraden verweigern aber standhaft deren Verzehr, daher bleibe ich als Einziger als Versuchskaninchen übrig, von meinen Kameraden aufmerksam beäugt – ich habe aber die richtigen Fische ausgewählt, keine Vergiftungserscheinungen werfen mich darnieder…

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