Kaum bin ich aus der
geschützten Hunga – Bucht ausgelaufen, geht es hart am Wind (und eingebundenem
2. Reff) gen Süden. Man kann über mein kleines Mädchen sagen was man will, aber
in Punkto Höhe laufen ist sie kaum zu schlagen!
Es wird wieder ein
nasses, hartes Segeln, wieder liegt mir so eine vermaledeite Vulkaninsel im
Weg, wieder muss ich aufkreuzen. Am 12.11.2012, Schlag Mitternacht laufe ich
mit Herzklopfen in die riesige Lagune ein, taste mich vorsichtig in eine
Ankerbucht vor. Aber was willste machen, wenn Du aufkreuzen musst und daher
dein Zeitplan nicht stimmt…. Wieder einmal bin ich froh darüber, in ein Radargerät
investiert zu haben, denn es wies mir sicher den Weg zwischen der großen Boje,
die wahrscheinlich für Kreuzfahrtschiffe ausgelegt wurde, den Ankerliegern, und
warnte vor den Schiffswracks, die im Uferbereich liegen. Gefährlich wurde es
dann allerdings wieder im Flachwasser, da ich die ausgelegten Kunststoffbojen
oder Fischernetze der Einheimischen in der mondlosen Finsternis nicht oder erst
zu spät erkennen kann. Aber alles ging gut! Erst mal ausschlafen, dann sehen
wir weiter.
Ach ja: Das ich hier
kein Seemannsgarn erzähle, möge folgendes Bild verdeutlichen…
Dabei handelt es sich
um eine von mir erstellte Seekarte aus Google Earth, von einem kleinen Teil der
Lagune von Tongatapu. Deutlich erkennbar sind die unter Wasser liegenden Riffe,
die nach dem lateralen Betonnungssystem IALA gekennzeichnet sind. Die
Trackaufzeichnung (Lila Linie) zeigt meinen Weg in die Ankerbucht, dann die
Fahrt ins Lee einer kleinen Insel und abschließend die Fahrt zum Stadthafen,
vor dem ich zur Erkundung desselbigen erstmal ankerte.
Randbemerkung: Mit den
roten Punkten, die ich an navigatorisch sensible Stellen setze, überprüfe ich
die anderen (z.B. cm93) digitalen Seekarten auf ihre Positions –
Genauigkeit.
Das es sich hier um
eine gefährliche Gegend handelt zeigen folgende Links:
Kenterung der SY
“Windigio”, welche zeitgleich mit mir in Neiafu gelegen ist und schon auf dem
Weg nach Neuseeland war:
Strandung einer (mir
unbekannten) Schmuggelyacht vor Tonga:
http://segelreporter.com/blog/2012/11/16/vestas-sailrocket-paul-larsen-schafft-auf-500-metern-5923-knoten-unter-segeln/
Etmal: 183sm,
Position: S 21° 07,96’ / W 175° 09,47’

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