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Sonntag, 11. November 2012

Von Vava’u nach Tongatapu / Nuku’alofa

Wieder einmal heißt es Abschied nehmen... Die See hat sich wieder beruhigt, um 06:30 geht’s los, der Tag will schließlich genutzt sein! Auf geht’s zur letzten (und südlichsten) Inselgruppe von Tonga, nach Tongatapu. Genauer gesagt möchte ich zur Hauptstadt, nach Nuku’alofa. Mal sehen, ob ich dort meine Zähne sanieren lassen kann – ohne Vorderzähne schaue ich ja grausam denaturiert aus…
Kaum bin ich aus der geschützten Hunga – Bucht ausgelaufen, geht es hart am Wind (und eingebundenem 2. Reff) gen Süden. Man kann über mein kleines Mädchen sagen was man will, aber in Punkto Höhe laufen ist sie kaum zu schlagen!
Es wird wieder ein nasses, hartes Segeln, wieder liegt mir so eine vermaledeite Vulkaninsel im Weg, wieder muss ich aufkreuzen. Am 12.11.2012, Schlag Mitternacht laufe ich mit Herzklopfen in die riesige Lagune ein, taste mich vorsichtig in eine Ankerbucht vor. Aber was willste machen, wenn Du aufkreuzen musst und daher dein Zeitplan nicht stimmt…. Wieder einmal bin ich froh darüber, in ein Radargerät investiert zu haben, denn es wies mir sicher den Weg zwischen der großen Boje, die wahrscheinlich für Kreuzfahrtschiffe ausgelegt wurde, den Ankerliegern, und warnte vor den Schiffswracks, die im Uferbereich liegen. Gefährlich wurde es dann allerdings wieder im Flachwasser, da ich die ausgelegten Kunststoffbojen oder Fischernetze der Einheimischen in der mondlosen Finsternis nicht oder erst zu spät erkennen kann. Aber alles ging gut! Erst mal ausschlafen, dann sehen wir weiter.
Ach ja: Das ich hier kein Seemannsgarn erzähle, möge folgendes Bild verdeutlichen…
 

Dabei handelt es sich um eine von mir erstellte Seekarte aus Google Earth, von einem kleinen Teil der Lagune von Tongatapu. Deutlich erkennbar sind die unter Wasser liegenden Riffe, die nach dem lateralen Betonnungssystem IALA gekennzeichnet sind. Die Trackaufzeichnung (Lila Linie) zeigt meinen Weg in die Ankerbucht, dann die Fahrt ins Lee einer kleinen Insel und abschließend die Fahrt zum Stadthafen, vor dem ich zur Erkundung desselbigen erstmal ankerte.
Randbemerkung: Mit den roten Punkten, die ich an navigatorisch sensible Stellen setze, überprüfe ich die anderen (z.B. cm93) digitalen Seekarten auf ihre Positions – Genauigkeit.  
Das es sich hier um eine gefährliche Gegend handelt zeigen folgende Links:
 
Kenterung der SY “Windigio”, welche zeitgleich mit mir in Neiafu gelegen ist und schon auf dem Weg nach Neuseeland war:

Strandung einer (mir unbekannten) Schmuggelyacht vor Tonga:
http://segelreporter.com/blog/2012/11/16/vestas-sailrocket-paul-larsen-schafft-auf-500-metern-5923-knoten-unter-segeln/

Etmal: ­­­183sm, Position: S 21° 07,96’ / W 175° 09,47’

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