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Freitag, 22. August 2008

Herrliche Nacht. Mit Heckanker gegen den Schwell gelegt. Drei Dornhechte benutzen meine im Wasser treibenden Festmacherleinen als Tarnung. Interessant, die langen, schmalen Jäger zu beobachten. Beim Start haben die kleinen Räuber eine mehr als beachtliche Beschleunigung.
Kein Wind, ich fahre aus der Bucht Richtung Westen wieder unter der Brücke durch in eine der nächsten Ankerbuchten und verbringe dort einen herrlichen Badetag. Beim Tauchen entdecke ich in 7m Tiefe große Steckmuscheln( Pinna nobilis), fast einen halben Meter hoch, welche leicht geöffnet sind. Bei Berührung schließen sie sich. Ich verschone sie, obwohl sie sicher lecker schmecken würden.
Beim Kochen stelle ich mich wieder so unheimlich geschickt an, dass mir der Topf mit den (kochendheißen) Linsen von dem Scheißkocher runterrutscht. Ich kann gerade noch meine Füße in Sicherheit bringen. Aber am Boden schaut es aus…. Gott sei Dank ist der Teppichbelag herausnehmbar und mit Meerwasser abwaschbar.
Mit dem Kocher muss ich mir was überlegen: Erstens ist er störanfällig (Düse verstopft rasch mit Normalbenzin), zweitens hat kein Geschirr darauf Halt. Ich kann und möchte nicht während des ganzen Kochvorganges den Topf mit einer Hand festhalten müssen.

Gedankenverloren betrachte ich das Meer, welches im milden Licht der untergehenden Sonne ruhig vor mir liegt. Wird mir dieses Meer einst den Tod bringen? sieht so mein Ende aus? Unendlich weit und ohne Grund ist dieses Wasser. Mich schaudert bei dem Gedanken. Die Natur ist nicht mein Feind, aber auch nicht mein Freund. Ich darf mir nur keine Fehler erlauben. Dann wird alles gut enden.