Nach einer ungestörten Nacht löst sich das Rätsel des „falschen“ Hafens: Ich bin schon im Richtigen gelandet, der wurde aber nach Drucklegung des Hafenhandbuches umgebaut und um eine L – förmige Mole erweitert. Die Leuchtfeuer sind zwar an ihrem Platz, aber typisch Griechenland, alle außer Betrieb. Soviel zum Thema Sicherheit auf See…. Erleichterung bei mir, also doch noch keine Altersdemenz ….
Ich bin nun nicht mehr in den KYKLADEN, sondern befinde mich bereits im DODEKANES. Trotz ihrer Nähe zur Türkei und der Tatsache, dass die Inseln des Dodekanes über 400 Jahre unter türkischer Herrschaft standen, sind die zwölf Inseln der Dodekanes typisch griechisch. Der Name der Inselgruppe "Dodekanes" ist abgeleitet von der griechischen Bezeichnung für die Zahl 12, "Dodeka", denn es handelt sich um 12 Inseln: Rhodos, Kos, Kalymnos, Karpathos, Patmos, Tilos, Symi, Leros, Astipalaia, Nisyros, Kassos und Halki. Die Insel ist sehr stark gegliedert und bietet eine Reihe von geschützten Ankerplätzen. Das Land ist weitgehend kahl oder mit Gestrüpp bewachsen. Der Ausblick von der Festungsruine allerdings ist grandios, die wildromantische Landschaft gefällt mir sehr gut. Ich wanderte hoch zur Festung - dem Mittelpunkt der Chora - und durchstreifte die engen Gassen. Die Häuser, manchmal eher „Häuschen“, sind oft so eng aneinandergebaut, dass kaum zwei Menschen nebeneinander gehen können. Viele davon stehen allerdings leer. Ich frage mich, wie so oft in Griechenland, von was die Menschen hier leben, abgesehen vom Fremdenverkehr.
Ich besorge mir mit meinem bewährten „Wagerl“ Benzin, verrichte kleine Servicearbeiten am Schiff, verproviantiere mich frisch und koche mir Spaghetti mit einem selbstgemachten Sugo. Leider erwische ich beim Nachsalzen die falsche Deckelöffnung (die große natürlich…) Nun sind in der Kombüse zwei ziemlich sauer: Die Spaghetti und ich. Seufz, Ich hab ja eh noch Speck und Käse…..