Ein herrlicher Tag, mit strahlend blauem Himmel beginnt. Die fernen, in der klaren Morgensonne scharf gezeichneten, schneebedeckten Gipfel der Ausläufer des Taurusgebirges bieten eine Traumkulisse, erinnern mich an die Heimat. Christa lädt mich zu einem opulenten Frühstück ein, dann verlege ich mein Schiff in Ufernähe und klare erst mal auf. Das Solarpaneel hat endgültig seinen Geist aufgegeben. Es lädt bei vollem Sonnenschein lächerliche 0,2A in die Akkus. Ich schreibe ein Mail an die Herstellerfirma, was ich machen könnte, denn so billig war das Ding ja auch wieder nicht. Ich führe diverse Servicearbeiten durch, dann rudere ich an Land um etwas einkaufen. Die Anzahl und Größe der hier liegenden Gulets (hölzerne Ausflugschiffe) beeindruckt mich gewaltig. Unvorstellbar für mich, wie die alle ein Geschäft machen können. So viele Touristen passen in dieses Städtchen ja gar nicht herein…...
Der Muezzin in Marmaris war übrigens ein Lercherl gegen den hier. Noch dazu ist die Tonqualität der Anlage mies, was die Sache für meine Ohren noch schlimmer macht.
Am ewig langen Kai mit seinen vielen Lokalen und Restaurants, der Promenade von Fethiye, pulsiert das Leben, sehen und gesehen werden ist hier die Devise. Am Rande jedoch saß still und alleine ein alter Mann auf einem niederen Schemel, vor sich sein Handwerkszeug, und bot seine Dienste als Schuhputzer an. Unbeachtet von den vorbeispazierenden Menschen wartete er geduldig, ob vielleicht jemand seine Dienste in Anspruch nehmen würde. Es war ein Bild wie aus vergangenen Tagen. Nachdenklich geworden bin ich zu meinem Schiff zurückgegangen….