Ich kreuzte bis Selimiye, dem antiken Side, hoch. In dem fast leeren Hafen halfen mir zwei freundliche Türken beim Anlegen.
Hafen Side, Blick nach Westen:
Hafen Side, Blick nach Norden, Sandpiper fast nicht zu sehen:
Hafen Side, Blick nach Osten:
Das Erstaunliche daran war, dass sie kein Geld dafür annahmen. Am Heckanker habe ich nun einen fünf Meter langen Kettenvorlauf angeschäkelt. Ich hoffe stark, damit dessen Haltevermögen in Verbindung mit der „Ankerolina“ verbessert zu haben. Das Handling hat sich dadurch naturgemäß etwas verschlechtert. Ich bin das einzige fremde Schiff im Hafen, faktisch eine Sensation. So oft ist Sandpiper noch nie fotografiert worden. Die Stadt selbst stellte sich sehr schnell als Touristenfalle heraus. Hier wird in Euro statt in Lira gerechnet, bei entsprechendem Mörderkurs selbstverständlich. Die Preise sind fast doppelt so hoch wie üblich. Der Hafen ist mit Kameras abgesichert, wegen der immer noch Bombenlegenden Kurden. Auch bewaffnete, polizeiartig uniformierte, gehen regelmäßig Patrouille. Am Abend leiste ich mir den Luxus und lasse mir in einem feinen Lokal eine Dorade servieren. 17 Teuros sind zwar nicht schwach, aber man(n) gönnt sich ja sonst nichts….
Es ist heiß, ich sitze im Cockpit und schreibe bei Kerzenlicht mein Tagebuch. Da beginnt es in meiner Nähe zu Rauschen, ein Kanal wurde geöffnet und fast zwei Stunden lang ergießt sich eine undefinierbare, (fast…) geruchslose Brühe ins Hafenbecken. Wahrscheinlich, damit die Touristen das am Tag nicht zu sehen bekommen…
Etmal: 18sm, Position: N 36° 45,94’ / E 031° 23,13’