Ich fülle meinen Wassertank und die Kanister mit frischem Wasser auf, genieße noch einmal meine „Privatdusche“, dann lege ich ab. Gleich außerhalb des Hafens kann ich die Segel setzen, der Wind setzt langsam ein. Nach einer Stunde dann ein unangenehmes Geräusch – die Genua beginnt zu flattern. Schnell fiere ich die Schot auf, um den Druck aus dem Segel zu nehmen. Was ist passiert? Ein Stück Naht am Achterliek ist aufgegangen… Eine Näheinlage auf dem schaukelnden Vorschiff ist also angesagt – mal was ganz was Neues!
Die Küste von Kiparissia bis nach Katakolon ist ein einziger, riesiger Sandstrand, großteils unverbaut und menschenleer. Erst in der Nähe von Katakolon beginnt eine dichte Besiedelung der Uferzone:
Delfine begleiten mich wieder einmal ein Stück des Weges; mich erstaunt immer wieder das hohe Geschwindigkeitspotential dieser Tiere.
Für eine Strecke von gerade Mal 28,5sm musste ich 43sm aufkreuzen. Das bedeutete Zehn Stunden und fünfundvierzig Minuten lang mit Genua und eingebundenem ersten Reff 20 Grad Schräglage und immer hart am Wind. Das war wieder einmal supergeiles Segeln! Ich bin zwar hundemüde aber total Happy! Gerefft steht mein Groß perfekt, ausgerefft leider nicht… Meine Streckerwinschen muss ich auch bald einmal zerlegen und schmieren, das Dichtholen der Genua bei stärkerem Wind ist damit schon ziemlich anstrengend geworden.
Der Hafen von Katakolon kann mich irgendwie nicht recht begeistern...
ich lege mich lieber nebenan in der Sandbucht vor Anker. Etliche andere Segler denken anscheinend genauso wie ich:
Jetzt nur noch etwas Warmes hinter die Kiemen und dann ab in die Koje…
Etmal: 43sm, Position: N 37°39,12 / E 021°19,29’