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Am Morgen rudere ich an Land, möchte Lebensmittel einkaufen. Schmerzlich musste ich durch die geschlossenen Geschäfte erfahren, dass heute Sonntag ist. Mist. Mit meiner mageren Beute, einem harten Baguette und zwei galligen Cremeschnitten kehre ich desillusioniert an Bord zurück. Hier hält mich nichts mehr...
...also laufe ich trotz windstille aus. Das ändert sich aber bald, es frischt auf und es wird wieder ein herrlicher Segeltag mit Rauschefahrt ohne kreuzen zu müssen. Nach 10 Minuten kann ich die Angel wieder einpacken, da ein schöner Thunfisch auf meinen knallroten Köder reingefallen ist. Diesmal war der Biss bei nur 3 Knoten Fahrt. Den Köder muss ich mir merken!
Am Nachmittag hat sich dann der Kreis geschlossen: Fast auf den Tag genau nach einem Jahr laufe ich wieder in den Fischerhafen...
...von Carboneras ein!
Hier habe ich ja meine Reise unterbrochen und „Sandpiper“ aus dem Wasser heben lassen. Selige Erinnerungen werden wach, vor allem, weil der Hafen proppenvoll ist und ich wieder keinen Platz bekomme… Plötzlich erscheint ein uniformierter am Steg und bedeutet mir, ich solle doch bei der (gerade geschlossenen) Tankstelle anlegen. Na gut, wenn Du meinst… Dann, wie vor einem Jahr, dasselbe langwierige Prozedere: Eine Art Einklarierung von Polizei und Hafenbehörde. Was die alles wissen wollen ist unglaublich! Ein völlig unnötiger Papierkram, aber wenn ihr es so haben wollt, bitte sehr. Auch hier verstehen die Beamten kein Wort englisch, von deutsch gar nicht erst zu reden...
"Hotel Ilegal", ein von Umweltschutzorganisationen gestopptes illegales Bauprojekt vor Carboneras:
Der schöne Strand ist leer, die meisten Lokale haben schon geschlossen, der Ort wirkt etwas trostlos. Am Abend kommt dann ein bisschen mehr Leben auf, es hält sich aber sehr in Grenzen…
Etmal: 30sm, Position: N 36°59,50’ / W 001° 53,80’
