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Donnerstag, 14. Oktober 2010

Gibraltar

Heute habe ich mit den Arbeiten begonnen, wegen denen ich eigentlich hier bin. Tja, warum bin ich eigentlich in Gibraltar? Nun, erstens ist hier die Ersatzteilversorgung gut, es gibt z.B. einen Yanmar – Chandler und den Gutsortierten Sheppard’s Chandlery Shop.
Zweitens berechnet die Marina zivile Preise, umgerechnet 17,- € pro Liegetag. Strom und Wasser wird zwar extra berechnet, kostet aber nicht die Welt. Internet ist gratis, aber es ist nur ein schwaches Netz, leider. Somit kann ich hier in Ruhe arbeiten und mein Schiffchen weiter ausrüsten.
Und drittens ist hier der ideale Startpunkt für den nächsten Abschnitt meiner Reise. Wohin der führt? Gemach, gemach, ich werde es rechtzeitig kundtun!!
Als Erstes habe ich die beiden Relingsstützen wieder ausgerichtet – hört sich einfach an, war es aber nicht. Zuerst alle Fender runter, die Relingsdurchzüge lösen, wobei ich den Göttern wieder etwas opferte (diesmal war es eine der beiden Spann – Hülsen), mit der Lötlampe die Biegestelle erhitzen, und dann der alles entscheidende, man könnte fast sagen - „wo rohe Kräfte sinnlos walten“ – brutale Körpereinsatz meinerseits… Keine Angst, er erfolgte in der richtig dosierten Stärke und Richtung. Und nein, die Finger habe ich mir nicht verbrannt! Abschließend noch die durch die Hitzeinwirkung entstandenen gelb/braun/blauen Metallverfärbungen mit einer Polierpasta entfernt, die Reling wieder komplettiert, fertig. Als Belohnung leistete ich mir ein Abendessen. Das hätte ich besser unterlassen sollen. Es gab „Chicken and Chips“ – hoffentlich geht das Sodbrennen bald vorüber... Wenn die in England auch so kochen, mache ich um das Land einen großen Bogen – versprochen!
Ich glaube, Gibraltar hat den einzigen Flughafen der Welt, dessen Piste eine vierspurige Strasse kreuzt:



Die ins Meer hinaus ragende Piste...


...wurde übrigens mit dem herausgebrochenem Material der Tunnel hergestellt.
Links der Piste - im britischen Teil - befindet sich die "Marina Bay", in der wir liegen, rechts der Piste ist schon spanisches Hoheitsgebiet mit der Marina und dem Ankerplatz.