Von Mayreau aus segelten wir in die Tobago Cays. Um es spannender zu machen wählten wir die mit Untiefen gespickte Südeinfahrt – und so sieht es dort aus:
Bemerken möchte ich dazu noch, dass mich die Genauigkeit, mit der die Riffe und Untiefen in der elektronischen Seekarte eingetragen sind, mehr als verblüffte. Ich hielt zwar, während Anita brav das Schiff steuerte, mit der Sonne im Rücken scharf Ausschau, in diesem Fall hätte ich mich aber voll auf die Karte verlassen können – was ich aber auch in Zukunft trotzdem nur mit großer Vorsicht machen werde!
An unserem Ankerplatz zwischen zwei kleinen Inseln erlebten wir dann einige Überraschungen: Erstens war dort die Strömung so stark, dass ich nur mit Müh und Not den Strand trotz Flossen ohne allzu große Abdrift erreichen konnte und zweitens kenterte in der Nacht dann besagter Strom, der zwei Kats in unserer Nähe in arge Bedrängnis brachte und auch uns gegen den starken Wind (!!) querdrehte. Anita hielt brav Wache, um einen eventuellen Crash mit den Kats zu verhindern. Hier erwies es sich von Vorteil, dass sie, entgegen meinen Vorstellungen, einen ihr persönlich genehmen Ankerplatz ausgewählt hatte!!
Am nächsten Tag legten wir uns ganz ans Horseshoe Reef und genossen dort eine herrliche Unterwasserlandschaft – die Farbenvielfalt der Fische lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Anita sichtete einen Barrakuda, ich einen prächtigen Rochen, gemeinsam jagten wir den zahlreichen Schildkröten hinterher, die uns dieses Spiel aber offenbar nicht weiter übel nahmen. Das Wasser ist klar und warm, sanft wiegten uns die Wellen – ein Traum!
Wer aber glaubt, die Cays seien ein einsames Fleckchen Erde wird herb enttäuscht sein – es wimmelt hier nur so von Schiffen, Eintritt wird kassiert. Die Locals nützen das natürlich aus, kommen mit ihren stark motorisierten und pfeilschnellen Booten längsseits und bieten ihre Dienste und Waren an. Nach dem sich deren Preise in annehmbaren Bereichen bewegte, nahmen wir einen Teil der Angebote dankbar an und genossen frische Baguettes und gutes Bananenbrot. Manchmal komme ich mir richtig dekadent vor. Schäm dich, Gerhard…
Was in Österreich undenkbar wäre ist hier Standard: Außenbordmotoren mit bis zu 200 PS werden hier aus der Hand mit der Pinne gefahren!! Bei uns liegt die gesetzlich zulässige Höchstgrenze, so meine ich mich zu erinnern, bei 25 – 30 PS...
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