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Montag, 26. August 2013

Zwischenbericht Fiji


Was gibt es bisslang zu berichten? Nun, nach den anfänglichen Ärgernissen während des Einklarierens hat sich meine Stimmungslage wieder dramatisch verbessert, denn: Ich kann wieder lachen, ohne dass die Mädels laut schreiend vor mir davonlaufen – daran ist der Zahnarzt meines geringsten Misstrauens schuld… Es war eine gute Idee, die Sanierung meiner Beißerchen hier durchzuführen, denn ich bin zufrieden mit der Arbeit des Docs, obwohl teilweise keine europäischen Standards anzuwenden sind - besonders nicht bez. der Einrichtung allgemein und deren Sauberkeit... Aber der Doc trägt Augen- und Mundschutz sowie Latexhandschuhe, bohrt sehr gefühlvoll und weiß meiner Meinung nach vor allem ganz genau, was er macht. Die Kronen sitzen schmerzfrei, passgenau und sind farblich sehr gut auf die vorhandenen Zähne abgestimmt - Herz was willst du mehr! Eine Krone kostet 350,- Fiji Dollar. Das sind z. Zt. rund 140,- € Dafür bekomme ich in Österreich gerade mal einen warmen Händedruck, wie man bei uns so schön sagt…
P.s.: Wer übrigens die richtige Anzahl meiner hier eingesetzten Kronen errät, gewinnt zwei Wochen Gratisurlaub auf Najadchen! (Das errät nämlich niemand…)
Ansonsten ist die Lage hier durch den hohen Bevölkerungsanteil an indischstämmigen (knapp 40 Prozent), die einst zur schweren Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern ins Land geholt wurden, etwas gespannt, wie die bürgerkriegsähnlichen Unruhen der letzten Jahre (4 Militärputsche in 20 Jahren…) zeigen. Obwohl seit 2006 das Militär regiert ist dieses erstaunlicherweise auf den Strassen nicht zu sehen, auch selten die Polizei, die übrigens nur mit Schlagstöcken ausgestattet ist. (Zumindest in der Öffentlichkeit…) Viele indo-fidschianische Fachleute wanderten aber wegen der gesellschaftlichen Probleme im Land ab. Während die ursprüngliche fidschianische Bevölkerung (vorherrschend Melanesier mit polynesischem Einschlag) hauptsächlich in der (eher wenig einträglichen) Landwirtschaft tätig ist, hat der indo-fidschianische Bevölkerungsanteil Handel und Gewerbe fest in der Hand…
Der optische Gegensatz zwischen den beiden Haupt- Bevölkerungsgruppen ist übrigens ziemlich krass: Der indische Teil ist eher schlank, feingliedrig und geschäftstüchtig, ihre Frauen tragen ihre glatten, schwarzen Haare oft lang, haben meistens (zumindest wenn sie jung sind) wunderschön gezeichnete Gesichter mit Augen, in denen man(n) gerne versinken möchte… Der ursprüngliche Bevölkerungsanteil hingegen ist meistens etwas mehr als wohlgenährt (höflich ausgedrückt…), oft groß gebaut mit breiten Gesichtern und krausem Haar, vor dem jede Bürste oder Kamm garantiert kapitulieren muss. Beiden gemeinsam ist die Liebe zu ihren Kindern, dass sie mir besonders sympathisch macht.
Rad fahren macht hier absolut keine Freude, denn die Strassen sind oft eng, in einem sehr schlechten Zustand und die meisten Autofahrer rücksichtslos. Als Fußgänger hat man hier ganz besonders schlechte Karten (Spring oder stirb…) Erstaunlicherweise wird aber ein Fußgängerübergang konsequent beachtet…
Anbei noch ein paar Eindrücke, bunt gemischt:

Mein Ankerplatz in der Nähe des Piers für die Großschifffahrt - für Abwechslung ist gesorgt...
Vuda - Marina, hurrikansicher gelagerte Schiffe.
Port Lautoka, Fangentladung (Thunfisch)
Etwas seltsam angelegter Friedhof auf Viti Levu



Volksfest in Lautoka: Gegessen wird im Schneidersitz auf einer geflochtenen Matte. Frank voll integriert...
Die Zuckerfabrik in Lautoka, eine der Haupteinnahmequellen Fijis. Ohne Rücksicht und Filter in Betrieb...
Brand in der Raffinerie
Das Ende (m)einer Ankerwinsch...
Das war einmal der Elektromotor (m)einer Ankerwinsch...
Holzschnitzellagerung, Port Lautoka. Eine Brutstätte für Kakerlaken und ein Grund für die teilweise Kahlheit der Hauptinsel Viti Levu. Dieses Material wird ca. einmal pro Monat Verladung nach Japan zur Papierherstellung verschifft
So lebt ein Großteil der Bevölkerung am Land...
Kein Scherz: Waschmaschine in einem Waschsalon...
Dazu der Bügeltisch...
Die lange Reise hinterläßt seine Spuren...
Das Ende eines Benzinkochers: der von Durchrostung bedrohte Drucktank und der hygienisch nicht mehr duldbare Zustand machten seine finale Entsorgung notwendig...


Abendstimmung am Ankerplatz Lautoka

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich sage 6 Kronen - die zwei Wochen sind mir sichr!!!!

Gerhard hat gesagt…

Leider nein... Tut mir leid!

pilger49 - Beat Joe Kohnle hat gesagt…

ich weiss, es sind 12 Kronen !
....bis bald !?