Zu Fuß die Stadt durchstreift. Die riesige Festungsanlage ist zwar sehr imposant, die sich darin befindliche Altstadt architektonisch interessant und pittoresk, trotzdem kann ich mich für sie nicht recht begeistern. Sie wird leider mit (zumeist lauten) Mopeds verpestet, es gibt keine vernünftigen Lebensmittelgeschäfte in Hafennähe, nur Touristenquatschbuden. Fast alles ist auf Tourismus ausgerichtet, das Preisniveau dementsprechend. Viel Autoverkehr, Lärm, eine richtige Hektomatikerstadt. Viele Katzen streunen herum, ein kleiner roter Kater lässt sich zu ein paar Streicheleinheiten überreden, die er richtig genießt. Zu meiner Freude bemerke ich dann, wie ein Einheimischer diese Katzen füttern kommt. Das versöhnt mich wieder ein bisschen. Strom für die Kaisteckdose kann ich zwar für 10 Euro kaufen, es kann mir nur niemand sagen wie viel ich dafür bekomme….. Von den Verteilerkästen funktionieren nur 50 Prozent, auch die Hafenbeleuchtung ist großteils defekt. Von den Hafenkennfeuern sind ebenfalls zwei außer Betrieb. Der Computer im „Marinabüro“, mehr ein verludertes Raucherkammerl, ist defekt, auf einem riesigen Stahlschiff in meiner Nähe wird am Tag mit der Flex gearbeitet, am Abend piepst dort an Bord irgendein elektronisches Gerät andauernd und nervtötend, natürlich ist dann niemand mehr an Bord. Sigi und Christa, meine Nachbarlieger, aus Bad Tölz und Alex aus Triest kennen gelernt.
Anscheinend bin ich nicht der einzige Verrückte hier in der Gegend, denn es waren etliche Leute schwimmen, darunter auch Frauen. Wohlgemerkt, bei 13 Grad Celsius Außentemperatur und frischem Westwind!