Sandpiper machte ihren Namen alle Ehre, sie flog wie ein Vogel über die See. Immerhin erreichten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Knoten – und das über eine Strecke von 36 sm hinweg!! Die Wellen waren moderat bis lästig, da sie schräg von achtern kamen und andauernd versuchten, (und teilweise es auch schafften…) uns aus der Bahn zu werfen.
Zur Wiederholung: Wir erinnern uns an die alte Faustformel, die da lautet:
Knoten x 2 minus 10% = Geschwindigkeit in Km/h
Seemeilen x 2 minus 10% = Zurückgelegte Wegstrecke in Kilometern
Vor der Ankerbucht liegt ein Berg, knapp 1000m hoch, den ich faktisch umsegeln muss. An ihm fangen sich dunkle, schwere Wolken, aus denen Fallböen herunterjagen und mir am Schluss der Fahrt noch einige Adrenalinschübe besorgen…. Vor dem ewig langen Sandstrand fällt auf knapp 5m Tiefe mein Eisen. Beim Ankermanöver sichte ich eine große Wasserschildkröte, sie lässt sich aber nicht anlocken. Trotz dem bedrohlichen Wetter, schwarze Wolken hängen an den die Bucht umgebenden Bergen, aus denen gemeine Böen herunterfauchen, rudere ich mit meinem Zwergendinghi an Land, ich möchte Nahrungsmittel besorgen. Dass ich nasse Füße beim Anlanden bekam war ja nicht weiter tragisch, unangenehm wurde es erst, als der feine Sand des Strandes dazukam….
Typischer Touristenstrand: Jetzt ist noch alles geschlossen, bis auf einen vor Dreck starrenden Laden, in dem es ausnahmslos Sachen zu überhöhten Preisen mit überzogenem Ablaufdatum gibt….. Ich laufe herum, finde aber leider kein anderes Geschäft. In der Dunkelheit rudere ich mit einem Brot, zwei kleinen Joghurts und einem Päckchen Erdnüsse bei heftigem Gegenwind zum Schiff zurück – wenn Männer einkaufen …..
In der Nacht beginnt es heftig zu regnen, die Böen werden ziemlich stark.
Etmal: 36sm, Position: N 36° 18,29’ / E 030° 28.06’