Um 4 Uhr in der Früh weckt mich das Radar aus meinen wüsten Träumen – ein Frachter kommt mir entgegen, passiert mich 2 Meilen querab. Am nächtlichen Himmel mache ich die Lichter eines Flugzeuges aus – ein Verkehr ist das heute wieder…
Wieder gibt es kräftigen Ruck an der Leine, wiederum verliere ich Blei und Köder. Das gibt’s doch nicht, welche Kaliber an Fischen tummeln sich da eigentlich? Ich muss in Zukunft kleinere Köder verwenden, so kann das ja nicht weitergehen…
Ich bin nun ganz sicher in der Passatzone, lege direkten Westkurs in die Karibik an, ich bin weit genug südlich, die Rossbreiten liegen hinter mir, der Nordostpassat steht durch. Der Kanarienstrom und der Nordäquatorialstrom helfen mit, schieben uns voran. Ich habe bewusst die Südroute gewählt, um im Falle eines Schadens die Kap Verden noch anlaufen zu können, doch jetzt gibt es kein Zurück mehr!
Da gibt es noch den alten Spruch: „Südwärts, bis die Butter schmilzt und dann rechts abbiegen.“ So Unrecht hatten unsere Altvorderen gar nicht!
11. Mittagsetmal: 140 Sm/1320 ges., Position: 16° 47,16’ N / 034° 47.16’ W
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