Von Ronde Island nach Grenada, Prickly Bay

Am Morgen waren wir von Fischern in mehreren Booten umringt. Diese legten in unserer unmittelbaren Umgebung kreisförmig ein ziemlich großes Netz aus, welches dann unter Einsatz verschiedener Techniken und unter Beobachtung von tauchenden Fischern wieder eingeholt wurde. Dieser, relativ lang dauernde Vorgang, war für uns hochinteressant zu beobachten, die harte Arbeit des händischen Netzeinholens erklärt den oft schlechten Zustand mancher Fischerhände.
Nach Abschluss des Fanges wurde uns natürlich ein Fisch zum Kauf angeboten. Ich weiß zwar nicht seinen Namen, jedenfalls hat er sehr lecker geschmeckt:

Nachdem der Fischer nicht viel dafür verlangt hatte gab ich ihm eine Packung Zigaretten und seinem durstigen Kollegen ein Bier als Draufgabe. Das hätte ich nicht machen sollen, denn daraufhin füllten sie einen kleinen Kübel mit Fischen und übergaben uns die als Geschenk – ich, nicht feig, revanchierte mich wieder mit den anscheinend heiß begehrten Glimmstängeln. Bevor das Spiel in die nächste Runde gehen konnte bedeutete ich ihnen nachdrücklich, dass wir nun mit genug Fisch eingedeckt wären… Schlussendlich schieden wir als Freunde, beide Seiten waren hoch zufrieden!
Nachdem alle Fische geschuppt, ausgenommen und filetiert waren, wurde es in der Kühlbox dann doch recht eng…
Anschließend liefen wir Richtung Grenada aus – Anfangs blies es noch anständig, im Lee von Grenada angekommen dümpelten wir halt so gemütlich dahin, genossen den Anblick der grünen, wilden und ziemlich steilen Westküste der Insel. An der Südseite legte wir uns in die Prickly – Bay, auf den schmuddeligen Hafen von Saint George hatten wir echt keinen Bock. Diese Bay ist aber auch nicht ganz ohne, es gibt eine Untiefe und ein Schiffswrack, dessen Mast bis an die Wasseroberfläche ragt und nur mit einer Boje gekennzeichnet ist…