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Sonntag, 15. Juli 2012

Tahiti / Papeete

Tahiti hat eine Fläche von 1.042 km² und liegt in der Zeitzone UTC-10. Hauptstadt und größte Stadt der Insel ist Papeete. Es zählt geografisch zu den Gesellschaftsinseln, genauer gesagt zu den Inseln über dem Winde. Sie ist die größte und bevölkerungsreichste Insel des gesamten Archipels.
Das Landschaftsbild ist von steilen Gipfeln geprägt...


...deren höchster, der Mont Orohena, 2.241 m emporragt. Fließgewässer haben tiefe Täler eingegraben, die von schroffen Felsgraten begrenzt werden. Das unbewohnte Inselinnere ist dicht mit tropischer Vegetation bewachsen und wird von unbefestigten Wegen und Fußpfaden nur stellenweise erschlossen. Die Siedlungen befinden sich in dem schmalen Küstenstreifen, der Norden und Westen von Tahiti ist am dichtesten besiedelt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist Tahiti keineswegs von weißen Stränden umgeben. Die Insel hat nur verhältnismäßig wenige natürliche Strände, die überwiegend aus schwarzem, basaltischem Sand bestehen und hauptsächlich entlang der Westküste verteilt sind. Die gepflegten, weißen Hotelstrände sind in der Regel künstlich angelegt.
Am 15. November 1836 betrat Charles Darwin während seiner Weltreise von 1831 bis 1836 Tahiti. Die „Beagle“ ankerte in der Matavai-Bucht. Von hier aus beobachtete er mit Astronomen den Venusdurchgang. (Was immer damit auch gemeint ist…) Tahiti wurde – wie die anderen Gesellschaftsinseln auch – etwa um 200 v. Chr. von Tonga und Samoa aus besiedelt. Spuren der ersten Siedler sind allerdings kaum mehr vorhanden.
Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ankerten die deutschen Panzerkreuzer SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau vor Papeete, um Kohle aufzunehmen. Als ihnen das verweigert wurde und der französische Kommandant mit einer Küstenbatterie das Feuer eröffnen ließ, beschoss die Schiffsartillerie Papeete und zerstörte dabei einige Häuser. Während des Krieges lief auch der legendäre „Seeteufel“ Felix Graf von Luckner mit seinem Hilfskreuzer Seeadler mehrere Male Tahiti an. Am 2. August 1917 zerschellte die Seeadler auf einem Riff vor der zu den Gesellschaftsinseln gehörenden Insel Mopelia, Luckner & überlebten aber. Eine Kanone des Schiffes steht heute in einem kleinen Park vor dem Postgebäude von Papeete. Luckners Bereitschaft zu gewagten Unternehmungen auf See, unter anderem für die deutsche Marine, brachten ihm den Beinamen „Seeteufel“ ein. Auch von Seiten der Kriegsgegner wurde Luckner wegen seiner menschlichen Kriegführung geachtet.
Ansonsten gibt es über Papeete nicht viel zu sagen: Sie ist eine moderne, aber laute und nahezu gesichtslose Metropole, die genauso gut z.B. in Spanien liegen könnte. Die baulichen Gegebenheiten sind zweckorientiert und eher stillos, das Warenangebot ist reichhaltig (französischer Einfluss), die Preise gesalzen, an der Waterfront führt die Hauptstraße vorbei, daher ist der Liegplatz dort etwas laut. Eines fällt positiv auf: Ein Fußgängerübergang trägt hier seinen Namen noch zu Recht. Wenn man sich einem solchen auch nur nähert, steigen ausnahmslos alle Autofahrer sofort in die Eisen.
Gestohlen wird leider auch hier, der norwegischen Yacht „Frida“ und Albert von der „Imagine“ wird je ein Fahrrad entwendet…
Ansonsten geht es friedlich zu, kein Militär ist zu sehen, die Militärparade zum Unabhängigkeitstag verlief unter Ausschluss einer größeren Menschenmenge und etwas Abseits, die französische „Besatzungsmacht“ wird nicht von allen gerne gesehen…
Die Anmeldung beim Hafenkapitän Ken verlief stressfrei aber nicht ohne einer gewissen komischen Note: Über die Aufenthaltsdauer von EU – Bürgern herrscht Unklarheit, eine definitiv eindeutige Aussage darüber war nicht zu bekommen, ebenso wusste die Immigration am Flughafen, wohin Sandy & Karl (auch mit meinem Pass) extra fuhren, nicht, was sie damit machen sollten… Also ging ich wieder einmal den österreichischen Weg: Wer viel fragt geht viel irr, wenn jemand was von mir will kann er ja zu mir kommen…
Ich nutze die Zeit um mein Schiff ein bisschen zu pflegen, wetze mit meinem Bike verkehrsbehindernd durch die Gegend  und starre den hübschen braunen Girls auf die Knackärsche. Oder auf den Busen, je nach dem, wo es mehr zu sehen gibt. Die meisten Mädels hier sind übrigens nur solange hübsch, solange sie jung sind. Dann gehen sie auf wie ein Germteig…
Festzuhalten wäre noch, dass hier im urbanen Bereich der Schmutz und die Armut weit öfter vertreten sind als wie z.B. auf den Gambierinseln.
Leider gibt es in Papeete nur einen Rigger, der gleichzeitig auch Segelmacher ist. Von einer etwaigen Inanspruchnahme dessen Dienste kann ich allerdings nur abraten… Mir blieb aber leider nichts anderes übrig, da ich dem mickrigen Rigg meiner kleinen Lady keine weitere Seemeile mehr zutraute. Also kamen alle Wanten und das Vorstag neu, wobei ich den Durchmesser der unteren Wanten von 7 auf 8mm vergrößerte. Die beiden Ankerplatten der Oberwanten waren im Mast gebrochen...


...diese wurden durch andere Fabrikate ersetzt, ebenso wie die Ankerplatte des Vorstags. Es muss endlich einmal deutlich gesagt werden: Wer dieses unterdimensionierte Rigg berechnet und gebaut hat, muss ein Volltrottel gewesen sein. Zusätzlich riggte ich ein Babystag, um die Schwingungen des Mastes besser abfangen zu können. An diesem fahre ich nun die Sturmfock. Zusätzlich wurden alle Wantenspanner erneuert, einer der Alten hatte bereits einen Riss. Dass ich es ohne Mastverlust bis hierher geschafft habe, grenzt eigentlich an ein Wunder…

Vergleich Wantenspanner alt / neu, nun mit zusätzlichen Toggels:


Das Dickerchen tat sich beim Aufentern etwas schwer...


Parallel zur Riggreparatur bin ich (wieder einmal...) mit meinen Zähnen in Behandlung gewesen. Eine Krone, zwei Plomben, ein Schneidezahnaufbau. Über den Preis will ich lieber nicht sprechen, sonst schießen mir wieder die Tränen in die Augen, aber die Qualität der Arbeit ist hervorragend. Danke, Doc!

Mit neuem Rigg und sanierten Zähnen kann ich wieder erleichtert lachen!


Es finden im Juli viele Festivitäten statt, Ruderregatten, Tanz- und Trommelvorführungen wechseln sich ab, die gebotenen Darbietungen sind durchwegs ästhetisch ansprechend und künstlerisch wertvoll –zumindest meinem Verständnis nach. Besonders beeindruckend für mich waren die großen Starterfelder der Ruderregatten, bei denen auch zahlreiche Damencrews antraten. Der Höhepunkt wurde erreicht, als einmal gezählte 60 Kriegskanus, besetzt mit je sechs Männern, loslegten und das Wasser beim Start wild aufschäumte. Testosteron und Adrenalin pur…

Starke Mädels im Doppelachter ohne Steuerfrau:


Die Pfeilschnellen, in Leichtbauweise gefertigten Kanus mit Ausleger:


Die zarten Mädels zeigten erstaunlichen Einsatz und große Ausdauer!



Ein Massenstart - Testosteron und Adrenalin pur, Kampf bis zur völligen Erschöpfung...


Gekämpft wurde im traditionellen Outfit:


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