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Mittwoch, 17. September 2008

Das war wieder ein Tag….. Begonnen hat es wie immer harmlos. Abschied von Heli, Rudi und Inge. Kurs Richtung Süden. Aber gleich in der Ersten Böe zerreißt das Groß. Meine Schuld, ich habe versucht, die Öse des Flachreffs zum Befestigen des Unterlieks am Baum zu verwenden. Dieser, normalerweise nicht zugedachten, Aufgabe war diese leider nicht gewachsen. (Ich wollte mit dieser Maßnahme den Baum Höherbringen, um die Sprayhood während des Segelns stehen lassen zu können) Ein unangenehm klingendes „Ratsch“, und schon flatterte das Achterliek unkontrolliert. Schöne Sch…. . Um den Schaden nicht noch größer zu machen, schnell in den Wind gedreht und das erste Reff eingebunden. Bis ich einen Segelmacher finde bin ich also nur mit „Halbgas“ unterwegs. Dann folgte wieder das Übliche: Blister rauf, Blister runter. Blister zum Spinnaker umfunktioniert, Blister zum Gennaker umfunktioniert, Panik bekommen, Blister ganz weg. Hab ich das in meinem Alter noch notwendig?? Vor Murter möchte ich mir eine Jause gönnen, da ich in einer Flaute dümple. Kaum habe ich Paprika, Tomaten, Salami etc. angerichtet faucht es ansatzlos los, dass mir Hören und Sehen vergeht. War ich froh, dass das erste Reff schon eingebunden war!! Im „Sauseschritt“ und teilweise beängstigender Schräglage ging es (wieder einmal…) zwischen den Untiefen vor Murter in eine halbwegs geschützte Bucht, wo ich mich von dem Schrecken erhole, aber keine wirkliche Ruhe finde, da es ziemlich bläst und mein altes Mädchen wie wild um die Ankerkette tanzt. Ich habe aber eine Bucht gewählt, wo keine Welle entstehen kann, daher kann auch nicht viel passieren. Trotzdem, ich stecke dreißig Meter Kette raus und halte bis Mitternacht Ankerwache. Dann lässt es etwas nach und ich gehe nach einer Ankerkontrolle schlafen. Diesmal allerdings warm eingepackt, denn die Bura ist eiskalt.
Etmal 28sm, teilweise herrlich, teilweise stressig.