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Montag, 3. November 2008

Der Wind ist in der Nacht eingeschlafen, die österreichische Yacht kann nun gefahrlos Ablegen und Richtung Ithaka auslaufen. Vorher werde ich von ihnen noch für meine Bemühungen zu einem reichhaltigen Frühstück eingeladen. Dann: Wieder einmal ein Abschied….. Lebt wohl und allzeit gute Fahrt, war schön, Euch kennen gelernt zu haben!
Jürgen hat ein Auto, welches um die siebenhunderttausend Kilometer auf dem Buckel haben soll. Mir schwant übles… Es steht unmittelbar neben der Fähranlegestelle am Festland, seine Batterie ist allerdings leer…. Eine Kleinfähre, so eine Art „Taxiboot“ bringt uns ans Festland. Mit von der Partie sind noch Michael und ein Grieche, welche zum Einkaufen mitfahren. Ein freundlicher Autofahrer gibt uns Starthilfe, und schon geht’s, mit leeren Kanistern und vollen Einkaufslisten, Richtung NAVPAKTOS zum Shopping. Undefinierbare Geräusche aus dem Antriebsstrang scheinen den Fahrer nicht sonderlich zu beunruhigen, die Bremsen funktionieren anscheinend so halbwegs. Trotzdem setze ich mich nach hinten, sicher ist sicher….
Anzumerken ist, dass in dieser Gegend Griechenlands alles, und zwar wirklich alles, ausschließlich mit griechischen Schriftzeichen beschriftet ist, und anscheinend sehr, sehr wenig englisch verstanden wird…..
Was soll ich euch sagen: Wir parken in der Stadt strategisch so clever, dass der Bus nicht vorbei kann, die noch immer leere Batterie kann den Wagen nicht starten, wir schieben an, nicht das einzige Mal…. Zum Glück springt die Karre gleich an, deutsche Wertarbeit eben. Wir stürmen einen griechischen „Lidl“, nachdem wir das altehrwürdige Fahrzeug, zum Anschieben strategisch günstig, eingeparkt haben. Unseren griechischen Mitfahrer haben wir zwischenzeitlich bei einem Amt aussteigen lassen und nachher nicht mehr gefunden. (Er ist dann mit dem Bus zurückgefahren und vor uns zurückgekommen….)
Noch die billigste Tankstelle gesucht, die Kanister befüllt und raus aus dem Hexenkessel. In einer griechischen Stadt Auto zu fahren ist ein besonderes Erlebnis. Jeder österreichische Streifenpolizist würde dort innerhalb kürzester Zeit einen Nervenzusammenbruch erleiden.
Bei der Rückfahrt gönnten wir uns bei so einer Art griechischem Würstelstandel Souflakis, die hervorragend schmeckten. Anschließend sprang das anscheinend unverwüstliche Fahrzeug zu meiner Überraschung an und brachte uns wohlbehalten zurück. Mit unseren Kanistern, Taschen und Sackerln standen wir dann wie Flüchtlinge am Kai. Somit ist doch noch alles gut gegangen, ein abwechslungsreicher und wunderschöner Tag geht seinem Ende zu.