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Dienstag, 4. November 2008

Wieder ein herrlicher Tag. Ich durchstreife die Insel auf mehreren Pfaden, bewundere die uralten, knorrigen Olivenbäume und die Vielzahl der Blumen. Besagte Olivenbäume sind noch nicht abgeerntet, auch die Orangen – u. Zitronenbäumchen tragen noch ihre Früchte – und das um diese Jahreszeit!!! Die Erde hier ist tiefrot und fruchtbar. Ich finde meinen rein persönlichen Strand, welcher abgeschieden, nur zu Fuß erreichbar, liegt und aus kleinen, roten Kieselsteinen besteht. Ich genieße das glasklare Wasser auf der Haut, die Ruhe und den Ausblick auf die umliegenden Berge. Leise umplätschern mich die Wellen, ich lege mich auf den Rücken, lasse mich treiben und bin glücklich. Die Sonne und der warme Wind trocknen mich dann rasch wieder, ich benötige nicht einmal ein Badetuch. Sehr gut, denn ich hatte sowieso keines mit. Auf dem Rückweg kann ich der Versuchung nicht widerstehen, die Frucht einer Opuntia, versus „Ohrwaschelkaktus“, zu verzehren. Die Opuntien sind eine sukkulente Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse – Cactaceae - die hier in Kolonien wachsen und mannshoch werden. Diese Früchte werden als Frischobst verzehrt, die jungen und noch weichen Triebabschnitte werden als Gemüse gegessen. Es handelt sich hierbei um eine vielseitig nutzbare Pflanze, Speiseeis und Fruchtsäfte werden z.B. damit – rot - gefärbt, auch für die Herstellung pharmazeutischer und kosmetischer Produkte und als Futtermittel wird sie eingesetzt. Was war der Enderfolg? Die nächste Stunde verbrachte ich dann damit, die haarfeinen Stacheln aus meinen Lippen, der Zunge und meinen Fingern zu entfernen…. Erst später erfuhr ich von Jürgen, wie man diese Frucht gefahrlos verzehren kann – da hatte ich aber keinen Appetit mehr darauf. Geschmacklich war sie jedenfalls nicht schlecht, erinnerte mich etwas an Granatäpfel. Die haben ebenso viele Kerne.
Ich schneide den frisch gekauften Feta (Das ist ein Schafskäse - teilweise auch Ziegenkäse - der in Salzlake gereift wurde und einen recht intensiven Geschmack hat) in kleine Würfel, lege ihn in Olivenöl, welches ich mit Knoblauch, Rosmarin, Oliven, einem Hauch Oregano und Pfefferkörner abgeschmeckt habe, ein, um ihn haltbar zu machen. Leider machte ich den Fehler, eine zerkleinerte Zwiebel beizufügen. Dieser wird zu gären beginnen, daher wird die Haltbarkeit nicht allzu lange sein.
Zum Abendessen bin ich freundlicherweise bei Natalie und Jürgen eingeladen, wir tauschen Software aus, unsere Laptops rauchen schon vom vielen CD – Brennen.
Der Mond steht schon als Sichel hoch am Himmel, es ist windstill, SANDPIPER liegt sicher und einsam an der großen Mole, sanft beleuchtet von den Laternen, die Wundersamerweise seit einiger Zeit brennen.
Das war einer jener Tage, an dem die Seele baumelte. Hoffentlich folgen diesem noch viele ebensolche…..