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Montag, 16. Februar 2009

Morgen möchte ich meine Reise fortsetzen, die Wettervorschau gibt grünes Licht dazu, die Reparatur- und Servicearbeiten am Schiff sind soweit (zumindest halbwegs…) abgeschlossen.
Beim letzten Einkaufen dann eine böse Überraschung: Die Kassiererin hat mich um gut fünf Euro betrogen. Natürlich habe ich es erst zu spät gemerkt….. Stinkesauer stiefele ich, beladen mit zwei Prallgefüllten Plastiktüten, zum Schiff zurück. Auf halbem Weg beginnt es (stark….) zu regnen, ich als alter Optimist bin natürlich ohne Regenschutz unterwegs. Kann die Stimmung denn noch weiter in den Keller fallen? Ja, sie kann!! Denn, als ich in der Dunkelheit zum Schiff zurückkomme und in gewohnter Manier lässig über den Bugspriet an Bord kraxeln will, rutsche ich aus, schlage mir dabei ein Schienbein kräftig an, und als Draufgabe stürze ich noch dazu ins Wasser. Mit der rechten Hand halte ich mich wie ein Klammeraffe am Bugkorb fest, mit der linken versuche ich krampfhaft die beiden (Prallgefüllten…) Plastiktüten (nur über meine Wasserleiche lasse ich für vierzig Euro Lebensmittel im trüben Hafenbecken versinken!) über Wasser zu halten, bis zum Hosenbund hänge ich im arschkalten Wasser. Ach ja: Außentemperatur 13 Grad.... Ein Hund, dem dieses Szenario anscheinend gar nicht gefällt, kommt heran und fühlt sich bemüßigt wie verrückt zu bellen. Schön langsam werde ich grantig…. Mühsam wuchte ich zuerst die beiden (Prallgefüllten…) Plastiktüten und dann mich selber über die Reling wieder an Bord. Wie ein begossener Pudel trotte ich zur Dusche, stelle mich mitsamt dem nassen Gewand (….das Salz herausspülen) unter das heiße Wasser und lasse meinen Frust etwas abklingen. Zurück an Bord schlüpfe ich in was bequemes, verstaue meine Einkäufe, (nicht einmal das Brot ist nass geworden!) bereite mir eine extragroße Tasse Kamillentee mit einer Riesenportion Honig darin zu, lecke meine Wunden und weiß nun ganz genau: Jetzt wird es Zeit, dass ich abhaue!