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Donnerstag, 5. März 2009

….doch es kam anders, genau so wie die Gribdaten es vorhersagten. Am frühen Vormittag schon begann der Tanz, innerhalb kurzer Zeit gab es an der Hafenmauer Wellen von einem Meter Höhe.„Sandpiper“ bockte und tanzte gefesselt an drei Vorleinen und dem Heckanker, der Bugspriet tanzte einen Meter vor der Kaimauer wild auf und ab. Verdammt, ich wusste doch, wie das Wetter wird! Nur weil ich noch einkaufen und tanken wollte bin ich geblieben, anstatt einen sicheren Ankerplatz aufzusuchen. Nun sitze ich in der Falle, kann nicht mehr weg. Ich sitze am Schiff und halte Ankerwache, nichts warmes zum Essen und aufs Klo müsste ich auch wieder einmal…. Der Wind legt zu, die Wellen ebenfalls. Ich war in dem Glauben, dass ein großes Schiff neben mir die meisten Wellen abhalten würde, aber das war ein Irrglaube. Ich legte eine zusätzliche Heckleine zu einem größeren Schiff aus, was dessen Besitzer zwar gar nicht recht war – ich hatte aber keine andere Wahl mehr, da mein Heckanker slippte, trotz Reitgewicht. Ich fädelte meinen Hauptanker, einen 10Kg schweren Bügelanker, mitsamt seinen dreißig Metern Kette aus der Bughalterung, schäkelte eine 60 Meter Leine an, verlud alles in mein Schlaucherl und ruderte damit hinaus, um mein Schiff zu sichern. Das war vielleicht was – ich bin mir mit meinem Minischlaucherl wie in einer Affenschaukel vorgekommen…... Die Aktion hatte aber Erfolg, die Situation entspannte sich etwas. Es war Hafenkino pur – man(n) will ja der staunenden Menge etwas bieten…. Am späten Nachmittag ließen die Wellen etwas nach, ich konnte mich am (gut haltenden) Hauptanker aus dem Gefahrenbereich ziehen und suchte eine geschützte Ankerbucht auf – Hier traf ich wieder auf Christa und Sigi, die ebenfalls hier Schutz suchten.