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Montag, 27. April 2009

Tasucu

Mein Ankerplatz mitten im Hafen scheint hier offensichtlich niemanden zu stören – auch gut, dann bleib ich einfach mal so liegen:


Es gibt in der Nähe einige gut sortierte Supermärkte, ich fülle die Vorratskammern von Sandpiper auf und hole mit meinem Wägelchen von der ca. 1Km entfernten Tankstelle Benzin und Öl. Obwohl die dort kein Wort Englisch konnten, bekam ich schließlich doch mein Zweitaktöl – und ein Tässchen Tee.
Der Ort an sich liegt an der Hauptverkehrsader Antalya – Mersin und gibt nicht viel her:







Zwei Seitenstraßen von der Hauptstraße entfernt sieht man erst das wahre Gesicht einer Stadt…. Ich kann aber noch nicht weg, es herrscht totale Flaute. Der Wetterbericht spricht von wenig Wind, noch dazu aus der falschen Richtung. Ich glaube, ich muss den Göttern doch mal was opfern…
Tasucu ist ein „Port of entry“, hier muss ich nun eine Entscheidung treffen: Syrien oder Zypern. Für Syrien brauche ich ein Visum vor der Einreise, die Preise sind dort hoch, an der Küste gibt es nichts Besonderes zu sehen, außerdem kenne ich das Land ein bisschen - ich war 1975 schon mal dort. Ich glaube, ich werde mir doch lieber Nordzypern geben….
Rund fünf Meilen entfernt liegt die Stadt Silifke, das antike Seleucia. Hier ertrank 1190 auf dem dritten Kreuzzug Kaiser Friedrich Barbarossa im Fluss Saleph, der nun Göksu genannt wird. (Seinen Beinamen Barbarossa (barba „Bart“, rossa „rot/rötlich“) erhielt er in Italien wegen seines rötlich schimmernden Bartes) Das Delta des Göksu, welches hier gleich um die Ecke liegt, mit den Lagunen bei Akgöl und Paradeniz, ist eines der wichtigsten Brutgebiete im Nahen Osten. Über 300 Vogelarten wurden angeblich hier beobachtet. Unter anderem brüten hier Flamingos, Reiher, Bienenfresser, Eisvögel, Lachmöwen, Nachtigallen und Baumläuferwaldsänger. Die bedrohte Seeschildkröte (Caretta caretta) und die Blaukrabbe legen hier ihre Eier ab. Es gibt weltweit nur noch wenige Nistplätze dieser Tierarten.