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Donnerstag, 18. Juni 2009

Von Porto Kayio nach Koroni

Es war eine gute Idee, mich in die etwas südlicher gelegene, nach NO geschützte Bucht zu verlegen, denn in der Nacht drehte der Wind tatsächlich auf NO und frischte ziemlich auf. Ich jedenfalls verbrachte eine ruhige und sichere Nacht vor Boje und Anker – wie es den anderen in der Bucht von Porto Kayio ergangen ist, sie lagen ja alle auf Legerwall, kann ich mir allerdings lebhaft vorstellen...
Ich laufe zeitlich aus, denn nach Koroni...


...meinem Tagesziel, ist es ein weiter Weg. Gleich beim Auslaufen aus der Bucht lege ich die Ohren an: Nur unter Fock mit achterlichen Wind erreiche ich mehr als die Rumpfgeschwindigkeit, komme kurzfristig ins surfen. He! Nicht so schnell, ich bin noch nicht ganz munter!! So runde ich das zu Recht gefürchtete Kap Ak. Tainaron, welches der südlichste Festlandpunkt von ganz Griechenland ist:


Europaweit ist nur noch Kap Tarifa in der Einfahrt der Straße von Gibraltar südlicher, so um die 14sm. Ich befinde mich nun im Messenischen Golf. Nachdem ich das Kap gerundet hatte hoffte ich auf leichtere Winde im Lee der Halbinsel Mani, aber denkste – der Tanz ging weiter, diesmal mit halben Wind und gemeinen Wellen und Böen. Adrenalin pur, fast zwei Stunden lang. Nachdem die Berge hier über 1000 Meter hoch sind, können sich eben ganz schön starke Fallwinde aufbauen. Im Golf draußen schlief dann der Wind schön langsam ein, der Rest der Fahrt verlief dann teils unter Motor, teils unter Segel.
Der „Hafen“ von Koroni besteht eigentlich nur aus einer Mole, sonst ist da nichts. Nach NO völlig ungeschützt:


Es stinkt ganz erbärmlich, die leiten ihre Abwässer ungeklärt in die Bucht, an Baden ist für mich daher nicht zu denken – obwohl eine Menge Kinder im Wasser sind…. Ich esse etwas und laufe wieder aus, lege mich etwas südlich von Koroni in einer Bucht vor Anker. Hier bin ich besser geschützt und es stinkt nicht…

Etmal: 40sm, Position: N 36° 47,92’ / E 021° 57,37’