Ich laufe wieder zeitig aus, leider ist null Wind, die See ist spiegelglatt. So spare ich wenigstens Benzin… Ich verschließe den nach vorne offenen Motorschacht mit Decken und Polster, um das Geräusch des Motors möglichst gut zu dämmen und mache es mir mit Naschereien und Erich M. Remarques „Der Himmel kennt keine Günstlinge“ im Cockpit bequem. Es wird ein strahlend schöner Tag, fast ein bisschen zu heiß… Stundenlang geht es ohne Störung dahin. Ich runde die riesige Halbinsel Akrotiri und lege an ihrem Scheitelpunkt einen Badestopp ein. Just in diesem Moment beginnt es von Norden her zu blasen. Erstens liege ich nun auf Legerwall und zweitens wäre es ja eine Sünde, einen Segelwind, der noch dazu aus einer halbwegs passablen Richtung kommt, ungenützt zu lassen. Also Anker wieder hoch, unter Vollzeug geht es wieder weiter. Leider nur vier Stunden lang, dann flappen die Segel nur mehr müde in der nächsten Flaute. Den Rest der Strecke muss wieder die eiserne Genua ran. Im Hafen von Kolymvarion ist genug Platz frei, es wird ein leichtes Anlegemanöver:
Der Hafen ist gut angelegt und sicher, daher kann ich beruhigt schlafen gehen:
Etmal: 42sm, Position: N 35° 32,79’ / E 023° 46,74’