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Mittwoch, 19. August 2009

Von Carloforte nach Menorca, 4. Tag auf See

Ich kann die Nacht durchsegeln, allerdings bei schwachem achterlichen Wind. Da Dünung entgegen steht schlagen die Segel, es ist extrem unangenehm. Nicht nur für das Großsegel, welches an den Wanten scheuert, sondern auch für mich, da ich diese Geräuschkulisse gar nicht mag. Im Morgengrauen lauert dann wieder die größte Gefahr auf uns: Unvorhersehbar plötzlich ihren Kurs ändernde Fischerboote in Küstennähe. Oft schlecht beleuchtet noch dazu.
Am Vormittag laufe ich in den riesigen Naturhafen von Mahon (Die Hauptstadt von Menorca), übrigens nach Sydney der zweitgrößte der Welt, ein:


Die riesige Bucht ist über fünf (!!!) Kilometer lang! Hier ist gewaltig was los. Viele schöne Schiffe liegen hier, es herrscht ziemlicher Verkehr. Ich fahre die Bucht aus, erkunde die Situation. An einer günstig gelegenen Boje verhefte ich mich, mal schauen, was die dafür verlangen. Nach einer Stunde kommt ein Schlaucherl mit den Kassierern. Die wollen für den Bojenplatz 15,- € von mir, was mir eindeutig zu viel ist. Freundlicherweise erklärt mir aber einer der Marineros den Weg zu einem Ankerplatz, wo das Liegen gratis ist. Ich verhole mich dorthin, köchle mir etwas, schwimme etwas und freue mich auf eine hoffentlich ungestörte Nacht, um wieder einmal ausschlafen zu können.
Zufrieden räkle ich mich auf meiner Koje: Wieder einmal haben wir es geschafft, sind gut angekommen!!

Schlußetmal: 59sm, Position: N 39° 53,60’ / E 004° 16,30’
Für eine Strecke von rund 200sm musste ich 225sm absegeln – nicht mal so schlecht!