Für etwaige Wünsche, Bitten und Beschwerden bin ich manchmal erreichbar unter:
gerhard-auf-see@gmx.at

Mein Skype - Name: neptun.22



Donnerstag, 20. August 2009

Mahon / Mao

Über die Schreibweise sind sie sich nicht ganz einig. Einmal steht es so geschrieben, einmal so. Soviel ich mitgekriegt habe ist „Mao“ katalanisch, „Mahon“ spanisch.
Mein Schlaucherl wieder aufgepumpt, dabei wird die Pumpe defekt – der Balg hat ein Loch bekommen. Na recht lange hat das Ding aber auch nicht gehalten… Vielleicht kann ich es noch reparieren.
Anschließend dann quer über die große Bucht gerudert um die Stadt besichtigen zu können – das war ein Abenteuer für sich, bei dem vielen Schiffsverkehr – und den entsprechenden Heckwellen, welche kreuz und quer liefen und mein kleines Schlaucherl manchmal arg in Bedrängnis brachten.
Von Mahon / Mao bin ich bis jetzt äußerst angenehm überrascht:


Die Menschen sind sehr freundlich, man grüßt sich am Ankerplatz und beim Vorbeifahren, ein sauberes, fast adrett zu nennendes Stadtbild mit schönen und gut in Schuss gehaltenen Häusern...


... bietet sich mir dar, in den Vororten prägen keine Slums sondern elegante Villen das Bild. Allerdings sichte ich an zwei Stellen in der Stadt Kakerlaken. Die Ersten in meinem Leben übrigens. Sind doch eigentlich witzige Tierchen, ich weiß gar nicht, was alle gegen die haben?? Es wird wieder einmal ein Gewalthatscher, wie meistens. Um mich der gepflegten Umgebung anzupassen habe ich meine besten Bordschuhe angezogen: Helly Hansen, weiße Schlüpfer, unheimlich lässig, sauteuer – nur leider eineinhalb Nummern zu klein… Schönheit muss leiden – am Abend rauchen meine Füße, eine kräftige Blase habe ich mir auch eingehandelt.
Neben der Stadt habe ich dann noch das Fort Marlborough, einen Festungsbau der Engländer, besucht: Na ja…
Meine fast zur Gänze verloren gegangene Angelschnur erneuert und gleich einiges an Angelzubehör erstanden – ich konnte einfach nicht widerstehen, die Läden hier sind extrem gut sortiert – jedes Fischerherz schlägt hier höher! Man(n) gönnt sich ja sonst nichts…
Die in Tunesien „gebliebenen“ Sachen, Kochlöffel und Badeschlapfen, konnte ich auch ersetzen. Jetzt brauche ich nur noch einen neuen Autopiloten, eine GPS – Maus und ein Sprachwörterbuch. Am Besten wäre da wohl „Spanisch für Dummys…“
Die Lebensmittelpreise erscheinen mir günstig, insbesondere das Obst und Gemüse. Das Essen in den Restaurants (zumindest in der Nähe der Marinas) ist allerdings sehr teurer. In einem Straßenlokal esse ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Paella, die im Prinzip allerdings nichts anderes als „Gerhards’ Spezialrisotto“ ist. Nur hat mir die hier stolze 14,50 € gekostet. Na ja, ich bin ja schließlich jetzt da, wo die Reichen und die Schönen sind. Also reg dich nicht auf!
Am Abend mit dem Heckanker Sandpiper noch quer zum Land verholt, um den Wellenschlag der vorbeifahrenden Motorboote mit dem Bug zu nehmen.