Am Morgen beobachte ich Fischer, die, ziemlich archaisch im Wasser watend, mit einem Netz sardinenähnliche Fische fangen; eine langwierige Tätigkeit, die mit viel Geschrei einhergeht.
Nachdem von Land her ein Gewitter aufzieht bleibe ich vor Anker liegen (ich segle im Regen nur unter Androhung von Gewaltanwendungen …), außerdem wartet ein spannendes Buch auf mich. Kaum habe ich es mir mit besagtem Buch, Kaffee und Kuchen bequem gemacht, legt es draußen los, dass ich wieder einmal die Ohren anlege: Durch den sintflutartiger Regen verschwindet der Horizont, Himmel und Meer werden zu einem grauen eins, die gefühlte Sicht beträgt vielleicht eine halbe Kabellänge, das Heulen des Windes und der Lärm des prasselnden Regens vermischen sich zu einem Furcht einflößenden Stakkato. (Sorry, jetzt ist meine dramatische Ader mit mir durchgegangen…) Aber der Anker hält, der Wind hätte uns sowieso nur auf das offene Meer getrieben, also keine Panik! Nach einer halben Stunde ist der Spuk wieder vorbei, es bleibt aber bedeckt mit unruhig schralenden Winden.
Am Nachmittag breche ich auf und verlege mich in die nahe Bucht Bahia Gato, wo ich ein bisschen besser geschützt liege.
Etmal: 7sm, Position: N 10°36,00’ / W 075° 28,00’
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen