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Montag, 19. September 2011

Colon - die Zweite

Nun ging es an die Vorbereitungen für den Kanaltransit von „Cayenne“, wobei das Besorgen der zwei noch benötigten Taue der schwierigere und langwierigere Teil war: Wir grasten die halbe Stadt ab, um die Richtigen zu bekommen. Wieder waren wir von der Zuvorkommenheit und Hilfsbereitschaft der Menschen angenehm berührt. Tito, unser Dauer - Taxichauffeur, berechnete uns zivile Preise und lotste uns geduldig von Geschäft zu Geschäft, verhandelte mit den Verkäufern für uns.
Die Bürokratie in diesem Land grenzt hart an Schwachsinn, darum funktioniert wahrscheinlich auch nichts so richtig. Ein Beispiel? Bitte sehr: Die Transitgebühr (bei Schiffen bis 50 Fuß Länge 1.500 $) muss ausschließlich in bar und bei der Citibank in Panama City entrichtet werden – keine Banküberweisung, keine Visacard, nichts anderes ist möglich. Der Geldautomat gibt aber pro Tag nur maximal 500 $ her… Noch dazu wird meine Maestro – Karte (zum Geldabheben wesentlich günstiger als Visa) in Panama nicht akzeptiert… Vielleicht nicht ganz unerheblich, es daher zu erwähnen: Visa nimmt mir pro 500 $ Transaktion – mehr ist ja auf einmal nicht möglich - 16,50 Euro ab. Die Spesen alleine für das Geldabheben betragen für mich 49,50 Euro… Die wirklich gefährlichen Menschen lauern also nicht bewaffnet und maskiert auf der Straße, sondern elegant gewandet in Banken und Behördenbüros auf mich… Ich sammelte also in drei Tagen 1.500 Dollar an, um sie in einer der gefährlichsten Städte der Welt zu einer Bank bringen zu können. Dass diese noch dazu in einem der gefährlichsten Viertel davon liegt, wundert mich schon gar nicht mehr. Diesmal nahm ich dann doch sicherheitshalber ein Taxi…

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