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Montag, 19. März 2012

Von Panama in die Südsee, 9. Tag

Jetzt segeln wir nicht mehr, wir treiben nur mehr… Schon in der Nacht musste ich die Segel bergen, es war nur mehr ein Schlagen und Rollen, kein Vortrieb war mehr vorhanden. Ein Fischerboot mit 5 geschleppten Beibooten kommt in meiner Nähe vorbei, vom Radar nur ganz schwach und noch dazu ziemlich spät erkannt – das hat mich doch etwas negativ überrascht…
Unbewegt liegt die See, es wird sehr heiß, auch das Wasser bringt nur wenig Abkühlung, da es fast lauwarm ist – obwohl der kalte Humboldtstrom, welcher der südamerikanischen Westküste entlang nach Norden strömt, bis hierher seine kühlende Wirkung zeigen sollte.
Während wir fast unbewegt dahin treiben – die Strömung beträgt hier ca. 1 Knoten, Richtung SW – kann ich das Leben um mich herum in Ruhe beobachten. Erstaunlich für mich ist, dass sich rund ums Schiff etliche kleine „Wasserläufer“ herumtreiben. Leider weiß ich nicht, wie diese Tierchen wirklich heißen, die so geschäftig / hektisch an der Wasseroberfläche herumsausen. Was die hier, mitten im Pazifik, machen ist mir unklar, ebenso, wie sie hier überleben können. Eine große Wasserschildkröte treibt an der Wasseroberfläche, taucht aber, als wir an sie heran treiben, ohne Hektik ab.
Bei absoluter Windstille teste ich den neuen Propeller auf Herz und Nieren: Najadchen erreicht damit bei 3200 Touren eine Geschwindigkeit von 7,5 Knoten. Und das voll beladen! Irre, ich bin begeistert. Danke für die gute Beratung, Herr Kirschbaum!
Ich bin nun schon in der nächsten  Zeitzone, „Central Standard Time“ – CST. Das ist UTC minus 6 Stunden. 

24 Stunden Etmal: 39sm, Position: S 02° 26,05’ / W 089° 55,38’

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