Am
dritten April, kurz vor ihrem achtundachtzigsten Geburtstag, schloss meine
Mutter nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, für immer ihre
Augen.
Den
Weg ihres Lebens, gefühlvoll beschrieben von Christine:
„In einer Zeit von Wirren und Schrecken, wo der
Erste Weltkrieg noch allgegenwärtig war, nämlich 1925 geboren, verbrachte
unsere Mutter Ihre Kindheit in Riegers / Waldviertel, wo die Eltern Kainz
Johann und Theresia als Kleinhäusler das Leben meisterten. Maria war die
älteste Tochter von 4 Kindern und musste früh im Haushalt und der
Landwirtschaft mithelfen.
1948 heiratete sie unseren Vater und beide
übersiedelten vom Waldviertel in die Großstadt Wien, ausschlaggebend war die
bessere Verdienstmöglichkeit des Gatten bei der ÖBB. Die Liebe zum Waldviertel,
ihrer beider Wurzeln, blieben sie aber zeitlebens treu.
Die Arbeit, das Schaffen und Lernen begleitete sie
ihr ganzes Leben, wohl auch ihm Gedanken, es möge ihren eigenen beiden Kindern,
Hermann und Gerhard, einmal besser gehen.
Die Ausdauer, der Mut, ihre Stärke und Kraft Dinge
zu bewegen waren ein großes Potenzial in ihrer Aufgaben als Mutter und
Hausfrau. Als Stütze der Familie fand sie immer ein Lächeln, immer einen Weg
den Kindern neue Perspektiven zu zeigen.
Ihre große Leidenschaft gehörte dem Unterstützen
und Helfen innerhalb der Familie, als auch dem Reisen. Sie war immer sowohl für
ihre Söhne und Schwiegertöchter, als auch für die Enkelkinder da, gönnte sich
jedoch auch Aufenthalte im Süden, wo sie wieder Kraft tanken konnte.
Außergewöhnlich empfand man ihre Kochkünste, die
von Bodenständigkeit und Liebe geprägt waren, immer wohlwollend schmeckten,
immer Standhielten im Vergleich und wir Kinder nie an diese sprichwörtlichen
Geheimnisse kommen konnten, obwohl sie Rezepte gerne offen legte.
In Erinnerung wird uns stets ihr Lachen, ihre
Toleranz und Freundlichkeit bleiben, vor allem jedoch das Vorleben der
Institution Familie.
Sie war ein großzügiger, warmherziger und offener
Mensch, der uns als Vorbild für Respekt und Liebe zu den Menschen und Dingen
galt.
Die letzten Jahre benötigte sie Hilfe im Haushalt
und des täglichen Lebens, behielt ihrer positiven Lebenseinstellung jedoch bei
und erfrischte uns stets mit ihrem Humor und ihrem Organisationstalent.
Für ihre schwierigen Seiten bedanken wir uns, denn
sie waren oft Spiegel für uns und unser Leben. Ihre Seele möge in Frieden
ruhen.“
Wo
immer du auch sein magst: Danke für alles, Mama…
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