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Freitag, 5. September 2008

Ruhige Nacht vor Anker. Es ist zwar eine mit Bojen ausgelegte Bucht, ich ziehe dennoch das Liegen mit meinem zuverlässigen Bügelanker vor. Die Bojen – Abkassierer lassen mich dann auch ungeschoren davonkommen. Der Südwind wächst zu einem Jugo heran, der etwas Regen und Wolken bringt. („Jugo“ ist Serbo - kroatisch und bedeutet „Süden“) Ich lege einen Wandertag ein, der Leuchtturm von VELI RAT ist leider nicht zu besteigen. Immerhin ist er imposante 41m hoch und einer der äußersten Vorposten Kroatiens ins offene Meer hinaus. Aber auch so ist das Schauspiel, welches das durch den Südwind aufgepeitschte Meer bietet, vom Kap aus betrachtet, grandios. Bedingt durch den langen, durch keine Landmasse gestörten, Seegang weit aus dem Süden herauf bauen sich teils mächtige Wellen auf, welche sich dann im seichten Wasser brechen und an den Felsen des flachen Kaps mit ohrenbetäubendem Getöse in unzählige, wie Regenbogen schimmernde, Wassertropfen zerschellen. Hoch fliegt die Gischt und nimmt die Sicht. Manchmal klingt es wie dumpfer Kanonendonner, unheilvoll und drohend. Ich bin froh, in einer geschützten Bucht zu liegen. Leider ist das Kap mit unzähligen, Festhaftenden Brocken harten Teers, die Pest der Meere, bedeckt. Ergebnis illegaler Tankreinigungen, Missgeschicke, Unfälle? Wer kann es sagen….