Ungestörte Nacht, der Wind hat wieder auf Süd gedreht und schlief am Vormittag ganz ein. Ich dümpelte wieder einmal so vor mich hin, erledigte einige längst fällige Arbeiten am Schiff und verstaute das Schlauchboot unter Deck, da ich mich schön langsam auf die Überfahrt nach Italien bereitmache. Am Nachmittag frischt es etwas auf, ich komme bis zur Insel LASTOVO, wo ich im Nordwestzipfel einer vom Militär verlassenen Bucht namens JURJEVA LUKA sicher wie in Abrahams Schoß vor Anker liege. Nur Fallwinde könnten mir gefährlich werden, da der höchste Berg hier immerhin 417m misst. Die Insel ist landschaftlich sehr reizvoll, bewaldet und stark gegliedert, leider hat das, großteils abgezogene, Militär eine Menge baufälliger Anlagen hinterlassen, die den guten Eindruck doch etwas trüben.
Wenn das Wetter passt (Laut Helis Wetterbericht – danke dafür - soll es so sein) ergänze ich morgen früh noch meinen Benzinvorrat, klariere beim Hafenkapitän aus und mache mich auf den Weg nach Vieste / Italien. Das wären ca. 60sm, also rund 111km. Ein langer Schlag, noch dazu quer durch ein vielbefahrenes Verkehrstrennungsgebiet. Eine Nachtfahrt ist also angesagt. Wir werden sehen….