05:30 – mich wirft es fast aus der Koje, als der Muezzin schon wieder loslegt. Kann der nicht schlafen oder wie? Geht das jeden Tag so – ich befürchte es…
Sigi holt mich mit dem Schlaucherl ab, gemeinsam wollen wir einklarieren. Das Theater beginnt – im wahrsten Sinn des Wortes. Ich werde nie wieder ein schlechtes Wort über die österreichische Bürokratie verlieren, denn das was wir hier erlebten, war nicht ganz ohne. Der Zoll, Immigration, etc. befinden sich in der Netsel – Marina, der Hafenkapitän natürlich am anderen Ende des Hafens…. Transitlog, Visa, Crewliste, etc., Stempel, Fragen, bezahlen, alles an fünf verschiedenen Stellen, mir schwirrt jetzt noch der Kopf. Dann rüber zum Hafenkapitän, wo mit einem letzten Stempel für mich dann alles erledigt ist. Nicht so für Sigi und Christa. Deren Schiff hat über 11 BRT (Bruttoregistertonnen), da gelten angeblich wiederum andere Bestimmungen. Die Beiden müssen sich nun doch einen Agenten nehmen, der ihnen zusätzliche Kosten in der Höhe von 35,- Euro beschert. Ursprünglich hatte er 50,- € verlangt, ließ dann aber doch mit sich handeln….
Meine Versuche, von Bord aus eine anständige Internetverbindung herzustellen sind nur von mäßigem Erfolg gekrönt – die meisten Netze hier sind verschlüsselt, leider.