Am Morgen gibt es eine eher wehmütige Verabschiedung, die Kompaneros haben so wie ich bedrückte Mienen. Die letzten Fotos werden geschossen, meine Vorleinen werden (natürlich nicht von mir….) bedient, es geht wieder weiter. Noch ein paar betont forsche Zurufe, dann laufe ich aus. Freunde, ihr ahnt gar nicht, wie ihr bei mir das Bild der Türkei positiv beeinflusst habt! Ich habe mich in Eurer Mitte sehr wohl gefühlt. Danke für Eure Gastfreundschaft und alles, alles Gute! Ich kann gar nicht sagen, wie ich diese Abschiede hasse…...
Der nächste Schutzhafen ist Gazipasa, so um die 20sm entfernt, wieder einer ohne Leuchtfeuer. Bei dieser Entfernung kann ich aber bei Tageslicht am Ziel sein, also sehe ich kein Problem. Der Tag verläuft gemischt, es ist zwar sonnig und heiß, nur der Wind will nicht ganz so wie ich….
Das Wasser ist seit Kemer / Antalya nicht mehr sehr sauber, Schnorcheln bringt nichts, die Sicht ist zu gering. Viel Kunststoffmüll schwimmt im Wasser. Falls es nicht bald sauberer wird, biege ich ab. Wieder begleiten mich Delfine ein Stück des Weges, eine Wasserschildkröte hebt erstaunt den Kopf aus dem Wasser, als ich an ihr vorbeisegle. Diese Tiere haben einen relativ großen Kopf, was irgendwie witzig ausschaut.
Nautisch betrachtet ist ab Antalya absolute tote Hose. Kein Segelschiff ist seit dort mehr zu sehen gewesen. Überhaupt gibt es in dieser Region sehr wenig Schiffe, auch die Häfen sind sehr dünn gesät.
Gegen Abend schläft der wenige Wind dann ganz ein, ich laufe Gazipasa unter Motor an:
Der Hafen ist zwar gut geschützt, es gibt aber nur sehr wenige Stellen zum Anlegen, welche natürlich schon alle belegt sind:
Mole ist gar keine Vorhanden, irgendwie ein seltsamer Hafen. Für mich aber kein Problem, ich werfe seitlich im flacheren Hafenteil meinen Anker, setze das Ankerlicht und koche mir ein gutes Karoffelsüppchen, auf das ich mich schon lange gefreut habe….
Etmal: 23,5 sm, Position: N 36° 15,80’ / E 032° 16,78’