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Montag, 1. Juni 2009

Knossos

Ich bin gerade beim Frühstück (Kaffee, 2 kernweiche Eier, Brot und Joghurt mit Himbeermarmelade…), als sich ein in eine weiße Uniform gezwängtes männliches Wesen zaghaft meinem Schifferl nähert - es ist der Hafenkapitän; ich möge doch bitte nach dem Frühstück in sein Büro kommen, schließlich sei ich ja schon seit gestern hier, usw. Na gut, erledigen wir halt den unnötigen Papierkram… Er fragt mich woher ich komme, ich deute mit einer theatralischen Geste gen Osten. Er fragt mich, wohin ich will, ich deute mit der gleichen Geste gen Westen. Unverständlicherweise genügen ihm diese seemännisch präzisen Angaben nicht, er will unbedingt Ortsnamen wissen… Für die zwei Nächte bezahle ich dann 8,54 € Mit so einer geringen Summe habe ich nicht gerechnet, andererseits habe ich weder Wasser, Strom oder gar eine Dusche konsumieren können.
Anschließend mache ich mich zu Fuß auf die Reise nach Knossos, um den dort befindlichen minoischen Palast zu besichtigen. Die körperliche Ertüchtigung des gesamt ca. vierzehn Kilometer langen Marsches wurde leider durch eine mittlere Abgasvergiftung wieder zunichte gemacht, da ein ziemlich starker Verkehr herrschte. Der Palast selbst, respektive dessen Ruinen, waren eine herbe Enttäuschung für mich. So eine kitschige Rekonstruktion brachte sonst nur Hollywood in seinen besten Zeiten zusammen:


Auch mein Reiseführer schreibt dazu vorsichtig: „An den Rekonstruktionen von Evans wurde einige Kritik geübt….“ Dem kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen.
Trotzdem war es ein schöner Ausflug, wenn ich mir das Ziel meiner Begierde auch etwas anders vorgestellt habe.






Ich drehe noch eine Runde um den Hafen...






und nehme innerlich Abschied, denn morgen geht es wieder weiter…