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Donnerstag, 23. Juli 2009

Malta / Valletta

Die Versorgungslage der Stadt erkundet - es schaut trist aus: Die nächste Tankstelle und ein halbwegs brauchbarer Supermarkt sind rund einen Kilometer vom Hafen entfernt… Ich entdecke aber einen Raymarine - Distributor, dem ich meinen defekten Autopiloten zur Reparatur / Garantieleistung / bringe. Nach zwei Tagen will er mir Bescheid geben, was damit ist. Ich bin gespannt… Elektronisches Schiffszubehör ist hier sehr teuer, die Autopiloten sind um rund 40 – 50 € teurer als in Deutschland oder Österreich.

Was gibt es zu Malta zu sagen?
Nun, Malta wurde 1964 vom Vereinigten Königreich unabhängig. 2004 wurde Malta Mitglied der Europäischen Union und ist seitdem ihr kleinster Staat. 2008 wurde in Malta der Euro eingeführt. Die Republik Malta verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln: Malta, etwa 246 km², Gozo (maltesisch Għawdex, etwa 67 km²) und Comino (Kemmuna, etwa 3 km²) sowie auf einige kleine, unbewohnte Inselchen. Malta zählt mit einer Fläche von 316 Quadratkilometern zu den so genannten Zwergstaaten, ist etwas kleiner als die Stadt Bremen und knapp doppelt so groß wie Liechtenstein. Es ist neben Zypern das einzige Land der Europäischen Union, das vollständig unterhalb 37° geographischer Breite liegt. Die höchste Erhebung des Landes ist der Ta' Dmejrek mit 253 Metern. Nach Meinung von Bewohnern der Alpenrepublik Österreich also nur ein Hügelchen. Auf Grund der extremen Wasserarmut existieren auf Malta, Gozo und Comino keine permanenten Flüsse. Der Nordwesten wird von korallinem Kalkstein und Grünsand, der überwiegende andere Inselteil jedoch von Globigerinenkalk dominiert. Dieser stellt auch Maltas einzige natürliche Ressource dar und wird von der Bevölkerung intensiv abgebaut und genutzt. Auf Malta herrscht subtropisches, trockenes Mittelmeerklima. Dieses ausgeglichene Seeklima ist von milden, feuchten Wintern und trockenen, warmen, aber nicht übermäßig heißen, Sommern geprägt. Waren die maltesischen Inseln in früheren Jahrhunderten noch dicht bewaldet, besitzen sie heutzutage auf Grund der größtenteils kargen und unfruchtbaren Böden keine große Pflanzenvielfalt. Die Gesamteinwohnerzahl beträgt etwa 410.000 (Stand: 2007). Da das gesamte Staatsgebiet Maltas mit 316 km² relativ klein ist, ergibt sich eine sehr hohe Bevölkerungsdichte von 1.298 Personen pro Quadratkilometer, was der vierthöchsten Bevölkerungsdichte in der Welt entspricht. 92 Prozent der Menschen leben in Städten. Maltesisch („Malti“) zählt zu den semitischen Sprachen und hat sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt. Aber auch größere Wortschatzanteile aus dem Italienischen sowie geringere aus der spanischen, französischen und englischen Sprache finden sich im Maltesischen wieder. Auf den Inseln der Republik Malta finden sich Spuren einer Jahrtausende alten Geschichte. Sie reichen von den ersten monumentalen steinzeitlichen Tempelanlagen der Megalithkultur über römische Gräber und Katakomben bis zu den Wehranlagen des Malteserordens. Malta stand unter dem Einfluss vieler Kulturen. Im Laufe der Jahrhunderte beherrschten Phönizier, Griechen und Römer die Insel. Im 9. Jahrhundert, als die Inseln zum Byzantinischen Reich gehörten, wurde die Inselgruppe von den Arabern erobert. Im 11. Jahrhundert gingen die Inseln an Sizilien und 1282 an Aragon. 1530 gab der spanische König die Inseln an den Malteserorden, dessen protestantischer Zweig heute als Johanniterorden firmiert. Der Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem zu Rhodos und zu Malta (früher auch als Hospitalier bezeichnet) verstärkte die Befestigungsanlagen am Hafen und verteidigte die Insel erfolgreich gegen osmanische Angriffe. Als deren Konsequenz wurde 1566 die Festungsstadt Valletta (benannt nach dem Großmeister Jean Parisot de la Valette) gegründet.
1798 musste der souveräne Malteserorden kampflos französischen Revolutionstruppen unter Napoleon weichen; seither hält er, wenn auch nicht überall anerkannt, eine staatsähnliche völkerrechtliche Qualität aufrecht, jedoch ohne Gebietsansprüche an die heutige Republik. Die Briten besetzten Malta 1800 und führten die Inseln nach dem Sieg über Napoleon als Koloniegebiet und prägten so die Kultur des heutigen Malta maßgeblich. Zuletzt spielte Malta im Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Rolle, als es zu heftigen Kämpfen um den strategisch wichtigen Hafen kam, von dem aus der Nachschub des deutschen Afrikakorps empfindlich gestört wurde (Malta, der „unversenkbare Flugzeugträger“). Die Bevölkerung der Insel erhielt dafür 1942 vom englischen König das Georgs-Kreuz verliehen, das auch auf der Staatsflagge gezeigt wird.

Die Stadt wird von den mächtigen Festungsanlagen beherrscht...


...welche Großteils gut erhalten sind:


Ich durchwandere erst einmal einen Teil der Häfen...


...und Werften um zu schauen, was es auf dem Schiffsmarkt an gebrauchtem so alles gibt. Eine „Kobra 850“ wird mir um 18.000,- € angeboten – für Sandpiper bietet mir der Dealer 5.000,- € - damit hat sich’s der Typ bei mir ganz arg verscherzt…
Es gibt einige halbwegs sortierte Yachtausrüster, eine GP Maus ist jedoch für alle kein Begriff. Vielleicht sollte ich Importeur dieses Produktes in Malta werden! An Bord zurückgekehrt optimiere ich eben die provisorische Kabelverbindung Laptop / Garmin Hand – GPS mit dem mir zum Glück von meinem Bruder mitgegebenen P – Franc Stecker (Danke, Hermann!!), es muss eben so gehen, was soll’s.