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Samstag, 25. Juli 2009

Malta / Valletta

Natürlich war der Typ in dem Laden, der meinen Autopiloten begutachten sollte, nicht da. Macht nichts, in Malta gibt es ja noch genug zu sehen!
Mit meinem praktischen Wägelchen zur Tankstelle getrabt, um Treibstoff zu besorgen. Bei der Rückkehr bricht von dem ein Rad ab, ich stehe ziemlich blöd da. 46 Liter Benzin bei der Gluthitze händisch zu schleppen macht mir absolut keinen Spaß. Nach 200 Metern reichen meine Hände bis zum Boden… Ich stelle die Kanister beim Ufer ab, gehe zum Schiff und rudere mit dem Schlaucherl zurück, um diese zu holen. Ist zwar auch kein Vergnügen, aber immer noch besser als lange Arme zu bekommen…
Ich helfe Kurt und Marlies aus der Schweiz ihre Vanguard „Guapa“ in die Lücke zwischen mir und meinen Nachbarliegern, den Argentiniern, zu zwängen und gebe ihnen eine meiner beiden Mooringleinen ab. Wir kommen gleich ins Gespräch, verquatschen den halben Tag. Die Kajüte heizt sich zwischenzeitlich auf 40 Grad auf. Alles stöhnt unter der Hitze. Im Hafenbecken hat sich eine stinkende Schicht von Diesel angesammelt, die leider ein abkühlendes Bad im Wasser verhindert…
Ich warte bis es etwas abkühlt, dann marschiere ich einkaufen, denn die Vorräte auf Sandpiper neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Wieder schleppe ich in der Gluthitze wie ein Lastesel Sachen durch die halbe Stadt…
Den Stoff des Hubdaches habe ich damals nach seiner Reinigung nicht mehr angeschraubt, sondern mit Druckknöpfen befestigt – das macht sich nun bezahlt, da ich einen Teil davon einfach hochrolle, damit es in der Kajüte etwas mehr durchziehen kann – bei der enormen Hitze eine kleine Erleichterung!