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Dienstag, 14. Juli 2009

Nach Sizilien / Riposto – 4. Tag auf See

Der Tag beginnt mit einem herrlichen Morgenrot – leider auch mit Flaute; und zwar mit einer totalen. Schade! Was am Anfang an Wind und Welle zu viel war, ist nun zu wenig. Schön langsam komme ich aus der Hauptverkehrsroute, es wird ruhiger mit dem Schiffsverkehr. Ich nutze die Zeit der Flaute für eine zeitraubende, ausgiebige Ganzkörperpflege, aber es nützt nichts: Noch immer regt sich kein Hauch von Wind. Es wird unerträglich heiß am Schiff. Bin ich froh dass ich mir noch in Griechenland einen Glatzenschoner (Strohhut…) als probates Mittel gegen einen Hitzekoller gekauft habe. Wohl oder übel muss nun die eiserne Genua wieder herhalten. Am Fuße des Ätnas laufe ich dann um 16:30 in den Hafen von Riposto ein:


Der ist typisch italienisch: Überfüllt, dreckig und laut.


Mir gefällt er überhaupt nicht, ich laufe postwendend wieder aus und lege mich vor einem Strand vor Anker. Ich würde gerne ins Wasser gehen, leider ist dieses ziemlich schmutzig und einige Quallen sichte ich auch; daher verzichte ich lieber freiwillig auf ein erfrischendes Bad…
Ich baue mein Schlaucherl am Vorschiff auf, morgen werde ich damit Benzin holen, Riposto durchstreifen und mal schauen, ob der Ätna überhaupt bestiegen werden darf.
Die Strecke von Griechenland nach Sizilien hätte Luftlinie 254 sm (470 Km) betragen, ich habe dafür 287 sm (531,5 Km) und 76,5 Stunden gebraucht. Das ist ein Schnitt von 3,75sm. Nicht so schlecht, wie ich meine. Schade nur, dass am letzten Tag der Wind total ausgelassen hat…

24 – Stunden Etmal: 74sm (Davon schon etliches unter Motor)
Rest - Etmal: 16sm, Position: N 37°44,15 / E 015°12,38’