Wieder einmal verlasse ich das Festland von Griechenland und segle zur Insel Zakynthos hinüber. Die Hälfte ging unter Segel (Altherrensegeln…), für den Rest musste wieder einmal die „eiserne Genua“ herhalten.
Eine meiner beiden Genuas ist kaputt: Trotz voller Fallspannung bekomme ich die Querfalten nicht weg. Schuld daran ist wahrscheinlich (bedingt durch Alterung) die unterschiedliche Ausdehnung der Materialien. Ich konstruiere so etwas ähnliches wie einen Vorliekstrecker (Cunningham); damit ist das Problem aber nur bedingt gelöst, da erstens die nun dafür verwendete Öse nicht für diese Belastung gedacht ist und zweitens sich die Falten nun beim Unterliek „schoppen“. Wenn ich zu einem Segelmacher komme werde ich dem einmal mein Problem schildern, vielleicht kann er mir dann helfen.
Vor der Insel steht eine ruppige Kreuzsee, welche die letzten Seemeilen ziemlich unangenehm macht. Ich laufe nicht in den Haupthafen von Zakynthos - Stadt ein…
…sondern in die davor liegende und nie fertig gestellte „Marina“. Ich suche mir ein halbwegs anständiges Plätzchen, beim Anlegen hilft mir ein freundlicher Feuerwehrmann. Er warnt mich aber vor der Port Police, die alle hier anlegenden Schiffe in den Haupthafen vertreibt. Ich lasse es darauf ankommen und bleibe einfach liegen…
Ich gehe gar nicht mehr von Bord, da ich hundemüde bin. Ärgerlich ist, dass ich hier keinen Internetempfang zusammenbringe. In der Dämmerung erfolgt dann eine Gelseninvasion, die nicht von schlechten Eltern ist. Der Kampf tobt erbarmungslos, es werden wieder einmal keine Gefangenen gemacht…
Etmal: 28sm, Position: N 37°46,75 / E 020°54,14’